Methodik im Diskurs

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Neue Perspektiven für die Alttestamentliche Exegese, Biblisch-Theologische Studien 156

ISBN: 3788728353
ISBN 13: 9783788728359
Herausgeber: Raik Heckl/Jörg Frey/Friedhelm Hartenstein u a
Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht
Umfang: 175 S.
Erscheinungsdatum: 22.10.2015
Auflage: 1/2015
Format: 1.1 x 20.5 x 12.5
Gewicht: 231 g
Produktform: Kartoniert
Einband: KT

Der Band enthält fünf Beiträge, mit denen bestimmte Aspekte der Methodik der Bibelexegese weiterentwickelt werden sollen. Dabei werden Fragen des Zugangs zur Literargeschichte diskutiert, die Frage nach dem Charakter der biblischen Erzählliteratur aufgeworfen, eine antike Form der Markierung von Intertextualitäten vorgestellt und das Problem der Perspektivität der Auslegung umrissen. Ein weiter Beitrag aus der kulturwissenschaftlich orientierten Sprachwissenschaft widmet sich einer interdisziplinären Fragestellung, die für die Bibelwissenschaft in der Frage der Gattungskritik von besonderer Bedeutung ist.

Artikelnummer: 8717492 Kategorie:

Beschreibung

Die biblische Exegese der letzten 20 Jahre hat sich in sehr unterschiedliche Richtungen entwickelt. Neben der Praxis traditioneller exegetischer Methoden hat die Anwendung von bestimmten Literaturtheorien und philosophischen Konzepten zu einer regelrechten Methodenvielfalt geführt. Ausgehend von der Übernahme von postmodernen Konzepten stellt man gelegentlich das Konzept der Intentionalität in Frage. Philosophische und kulturgeschichtliche Überlegungen zur Intertextualität wirken sich im Ansatz der kanonischen Exegese und der Anwendung der Rezeptionsästhetik auf biblische Texte aus. Die verschiedenen Ansätze, die noch durch exegetische Konzepte aus der Perspektive aktueller Fragestellungen und Forschungsrichtungen ergänzt werden, haben auch dazu geführt, dass die Ergebnisse der Exegese immer weniger vergleichbar sind. Die Beiträge des Bandes haben diese Problematik jeweils im Blick und suchen, ausgehend von besonderen Problemen Verbindungslinien zwischen unterschiedlichen Ansätzen aufzuzeigen. Es geht um die Frage welchen Charakter die biblischen Erzähltexte haben und inwieweit das Konzept der Fiktionalität auf sie angewendet werden kann (Oliver Dyma). Die Untersuchung von Texten mit Bezug auf ihre Zugehörigkeit zu einer bestimmten, kulturell verfestigten Textsorte wird als interdisziplinäres Konzept für die Analyse und Interpretation von Texten vorgestellt. Es dürfte für die Frage nach der Funktion der Gattungen bei der antiken Textproduktion und -rezeption von Bedeutung sein (Ulla Fix). Bei den beiden in der Chronik parallel strukturierten Erzählabschnitten über Hiskia und Josia wird danach gefragt, wie in der alttestamentlichen Literargeschichte mit Schlüsseltexten umgegangen wurde und ob das übliche Modell der Fortschreibung in solchen Bereichen anwendbar ist (Raik Heckl). Es wird die Multidimensionalität der Interpretationen der Jonageschichte aufgezeigt, die in den Leerstellen der Erzählung angelegt ist (Andreas Kunz-Lübcke). Für die redaktionsgeschichtliche Analyse der Meerwundererzählung wird deren Rezeption in anderen Zusammenhängen zu Hilfe genommen, um die Intentionen der literarischen Veränderungen zu bestimmen (Thomas Wagner). Angesichts einer Konjunktur von Arbeiten, die Texte auf ihre literarischen Querbeziehungen zu anderen Texten hin auslegen (Intertextualität), wird am Beispiel von Zitaten vorgestellt, wie derartige Querbeziehungen in alttestamentlichen Texten markiert und damit für die intendierten Rezipienten erkennbar gemacht wurden (Kristin Weingart).

Autorenporträt

Dr. Jörg Frey ist Professor für Neutestamentliche Wissenschaft mit Schwerpunkten Antikes Judentum und Hermeneutik an der Universität Zürich.

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