Beschreibung
Charakteristisch für das Rötelnvirus ist die Ausbildung von Replikationskomplexen, die den eigentlichen Ort der viralen RNA-Synthese innerhalb der Wirtszelle darstellen und den Vorteil einer effizienten Virusvermehrung in einer geschützten Umgebung bieten. Damit assoziiert ist das virale Strukturprotein C, das für die Virusvermehrung essentielle nichtstrukturelle Funktionen übernimmt. So besitzt es u. a. einen regulatorische Einfluss auf die virale RNA-Synthese und interagiert mit zellulären Proteinen wie z. B. dem mitochondrialen Protein p32. Das Ziel dieser Arbeit bestand darin Voraussetzungen für die Charakterisierung der Replikationskomplexe über die Darstellung des Nichtstrukturproteins p150 und Strukturproteins C zu schaffen. Die Markierung soll für die Lebendzellmikroskopie zum Einsatz kommen, um die Dynamik der Ausbildung der Replikationskomplexe zu charakterisieren. Die Proteindarstellung erfolgte dabei zum einen in Form von fluoreszierenden RFP-Fusionsproteinen und zum anderen über eine FlAsH-Markierung, die für diesen Zweck ausgetestet wurde. Die Tag-Fusionsproteine wurden sowohl über Expressionsplasmide als auch über infektiöse Robo 503 Konstrukte exprimiert.
Autorenporträt
Stefanie Till absolvierte ihr Diplom in Biologie und den Bachelor in Chemie an der Universität Leipzig im Jahr 2009. Seit 2010 ist Stefanie Till als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Universitätsklinikum Leipzig angestellt.