Jungfrauengeburt und Greisinnengeburt

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Zur Rezeptionsgeschichte von Gen 21,1f im antiken Judentum und im frühen Christentum, Biblisch-Theologische Studien 172

ISBN: 3788732539
ISBN 13: 9783788732530
Autor: Holtz, Gudrun
Herausgeber: Jörg Frey/Friedhelm Hartenstein/Bernd Janowski u a
Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht
Umfang: 152 S.
Erscheinungsdatum: 02.10.2017
Auflage: 1/2017
Format: 1 x 20.5 x 12.5
Gewicht: 175 g
Produktform: Kartoniert
Einband: KT

Die Empfängnis durch Gottes Wirkmacht als verbindendes Element innerhalb jüdisch-christlicher Kontroverse

Artikelnummer: 2386645 Kategorie:

Beschreibung

Die Herkunft Jesu gehört seit frühester Zeit zu den zwischen Juden und Christen strittigen Themen. Bereits in der matthäischen Version von der Empfängnis Marias durch den heiligen Geist klingt die Kontroverse an. Im ProtEvangelium Jacobi sowie in der rabbinischen Literatur wird die weitere Entwicklung greifbar. Ein zentraler Bezugspunkt ist dabei das Handeln Gottes an Sara und Abraham im Blick auf die Hervorbringung Isaaks. Die Interpretationsgeschichte dieses Themas reicht in das vorneutestamentliche Judentum zurück und ist auch für die lukanische Version von der Empfängnis Marias von tragender Bedeutung.Ausgehend von einer eingehenden Analyse von Gen 21,1f im Kontext des Sara-Abraham-Stoffes in der Genesis zeichnet Gudrun Holtz die Interpretationsgeschichte der Umstände der Empfängnis Saras im hebräisch- und aramäischsprachigen Judentum (Jubiläenbuch, Targumim, rabbinische Literatur), im hellenistischen Judentum (Philo von Alexandrien) sowie im frühen Christentum (Paulus, ProtEvangelium Jacobi) nach. Dabei zeigt sich, dass dem hebräisch-aramäisch-sprachigen Judentum die Vorstellung einer allein durch die Wirkmacht Gottes hervorgerufenen Empfängnis ohne männliche Beteiligung keineswegs unbekannt ist. Die in der Forschung vielfach vertretene einseitige Herleitung des Themas der Jungfrauengeburt aus dem hellenistischen Judentum erweist sich damit als unbegründet. Die lukanische Geburtsgeschichte berührt sich mit den hier analysierten jüdischen und frühchristlichen Texten darin, dass sie den theologischen Kern der Vorstellung von der göttlichen Abkunft Jesu in Analogie zur Zeugung Isaaks in traditionsgeschichtlicher Hinsicht als eigenständigen Topos fasst. Gudrun Holtz gibt damit zugleich einen Einblick in die Methoden der Auseinandersetzung zwischen Juden und Christen in den ersten Jahrhunderten unserer Zeitrechnung.

Autorenporträt

Dr. theol. Gudrun Holtz ist Pfarrerin der Württembergischen Landeskirche und apl. Professorin für Neues Testament an der Evangelisch-Theologischen Fakultät Tübingen.

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