Beschreibung
Sozialpsychologische Studien der letzten Jahre zeigen erstaunlich effektive Strategien auf, die von den Opfern sozialer Vorurteile angewandt werden, um mit den sie Verurteilenden umzugehen. Paul A. Holloway wendet diese Erkenntnisse auf den frühchristlichen pseudepigraphen ersten Petrusbrief an. Er zeigt, dass der Brief einen der frühesten Versuche eines christlichen Autors darstellt, eine mehr oder weniger verständliche Antwort auf die anti-christlichen Vorurteile und ihre Folgen zu formulieren. Im Unterschied zu anderen Apologeten, die ebenfalls auf solche Vorurteile antworteten, geht es dem Autor des Petrusbriefes allerdings nicht darum, die Gedanken und Taten derer zu beeinflussen, die dem Christentum feindlich gesinnt waren. Vielmehr schreibt er für seine bedrängten Mitchristen, um sie in ihrem Leiden zu trösten und ihnen Ratschläge zu geben, wie mit bekannten Vorurteilen und den Angriffen, die daraus folgten, umzugehen sei.
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