Beschreibung
Ein Freund aus Kindertagen, ein Krampf beim Schwimmen im Meer, die Angel des Großvaters, die Erinnerung an die längst verstorbene Mutter - das sind die Momente, um die Gao Xingjians Erzählungen kreisen. Ausgehend vom Konkreten evoziert Gao Xingjian das Glück der Liebe und der Freundschaft, das alte China, aber auch die Tragödie politischer Verfolgung. Der Nobelpreisträger spiegelt die Realität nicht einfach wider, sondern ertastet im Schreiben Träume, Gerüche, Landschaften und Gedanken. So entstehen vor unseren Augen Erzählungen, in denen jedes Wort wahr klingt, wir tauchen ein in eine andere Welt. »Gao ist ein sinnlicher, starker Erzähler.« taz
Autorenporträt
Gao Xingjian wurde 1940 in Ganzhou, Ostchina, geboren. Bis 1962 studierte er am Institut für Fremdsprachen in Peking französische Literatur, wurde dann im Zuge der Kulturrevolution zur >Umerziehung< aufs Land gezwungen. 1987 verließ er China und lebt seither in Paris. 2000 wurde er mit dem Literatur-Nobelpreis ausgezeichnet. Zuletzt erschienen von ihm die Romane 'Der Berg der Seele' (2001) und 'Das Buch eines einsamen Menschen' (2004). Natascha Gentz (Vittinghoff) ist Chair of Chinese Studies an der University of Edinburgh und lehrt und forscht im Bereich der modernen chinesischen Medien, Literatur und Kultur. Neben weiteren Werken aus Gao Xingjians umfangreichen Oeuvre, übersetzte sie auch moderne chinesische Dramenautoren, wie Sha Yexin oder Kurzgeschichten von Xu Xing.