‚Technogene Nähe‘ I.1

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Soziologische Paraphrasen über das mögliche Zuendegehen eines anthropologischen missing link. Eine Skizze. Erster Teil

ISBN: 3981032543
ISBN 13: 9783981032543
Autor: Ternes, Bernd
Verlag: sine causa Verlag Pace eMedia Conepts
Umfang: 238 S., 2 s/w Tab.
Erscheinungsdatum: 25.04.2007
Auflage: 1/2007
Produktform: Kartoniert
Einband: KT
Artikelnummer: 2514059 Kategorie:

Beschreibung

Die Annahme ist: Das Wissen über realistische Veränderungen zur Verminderung von Leid bleibt weiterhin Stachel im Fleisch derjenigen gesellschaftlichen Verhältnisse, die so tun, als gäbe es keine Möglichkeiten, das Leid zu reduzieren, und die sich aufgemacht haben für eine Form des Vergessens, das zum Ziele hat, nicht mehr zu spüren, daß etwas fehlt. Und das heißt: Es gibt ein Verhältnis der Angewiesenheit zwischen Zukunft und Geschichte. Geschichte, also etwas, das Vergangenheit nur deswegen wurde, weil es als für die Zukunft gewolltes, geplantes, gemachtes, gewünschtes Tun / Lassen Realität annahm, und das nur den Menschen eigen ist, hat weiterhin Platz und Raum und Notwendigkeit für sich in Zeiten, die nicht mehr die des Menschen sind, für Zeiten, die nicht mehr auf den Menschen konvergieren. Das Vorhaben, Nähe technogen zu denken, läuft nun, in verdichtetster Form formuliert, auf folgende Hoffnung hinaus: daß nach dem Scheitern des Menschengattungsversuchs, daß sich Menschen an Menschen erinnern und ihr Handeln und Erleben dementsprechend orientieren, nun Technologie die noch unvorstellbare Aufgabe hat, den Menschen zu erinnern. Das Verweilen beim Negativen als der Modus, die Spannung zwischen Vergangenheit und Zukunft auszuhalten und ineins überhaupt zu erreichen, wird ergänzt durch den Modus des Verweilens beim Abwesenden, für das Technik / Technologie / technogene Nähe einsteht. Das Scheitern von Sprache und Kommunikation als Mittel der nichtgewaltsamen Reproduktionen wäre also nur das Ende einer Etappe menschlicher Geschichte, nicht aber das Ende der Geschichte des Menschen, besser: des Menschlichen. Freilich wird sich das, was wir Mensch nennen, gravierend ändern: je geschichtlicher der Mensch in Zukunft werden wird, desto weniger menschlich im heutigen Sinne des Wortes Mensch wird er bleiben können. Bleiben wird, wenn überhaupt und jenseits von Hegel gedacht, nur sein Werden können. - Das soll am und im Begriff der technogenen Nähe in einer ersten Skizze ausprobiert werden.

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