Armut von Erwerbstätigen in europäischen Wohlfahrtsstaaten

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Niedriglöhne, staatliche Transfers und die Rolle der Familie

ISBN: 3531157450
ISBN 13: 9783531157450
Autor: Lohmann, Henning
Verlag: Springer VS
Umfang: x, 266 S.
Erscheinungsdatum: 12.12.2007
Auflage: 1/2007
Format: 1.6 x 21.1 x 15
Gewicht: 355 g
Produktform: Kartoniert
Einband: KT

Niedriglöhne, staatliche Transfers und die Rolle der Familie

Im Zuge der wohlfahrtstaatlichen Reformen der letzten Jahre ist Armut von Erwerbstätigen auch in Europa zu einem Problem geworden. Allerdings bestehen deutliche Länderunterschiede im Ausmaß und in der Struktur der Armut von Erwerbstätigen. Der Autor argumentiert, dass dies eine Folge der unterschiedlichen Ausgestaltung institutioneller Rahmenbedingungen (soziales Sicherungssystem, Lohnverhandlungssystem, Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie) ist. Weiter wird gefragt, welche Konsequenzen die gegenwärtigen Reformen für die Entwicklung der Armut von Erwerbstätigen haben. In empirischen Analysen wird die Entwicklung in 15 europäischen Ländern im Zeitraum von 1994 bis 2004 betrachtet.

Artikelnummer: 1162578 Kategorie:

Beschreibung

Das Bild von erwerbstätigen Armen ist oftmals durch die Vorstellung von hart arbeitenden, aber gering bezahlten Arbeitskräften geprägt, deren Alltag die beiden US amerikanischen Journalisten Barbara Ehrenreich (2005) und David Shipler (2005) am Beispiel von einfachen Industriearbeitern, Servicekräften oder Erntehel fern eindrücklich geschildert haben. Auch in europäischen Wohlfahrtsstaaten, um die es in dieser Arbeit gehen soll, sind entsprechende Bilder präsent, wenn von armen Erwerbstätigen die Rede ist. Dies ist aber nur eine Seite des Problems ,Ar mut von Erwerbstätigen'. Aus anderer Perspektive sind es nicht allein geringbezahl te Jobs, die als Ursache von Armut von Erwerbstätigen in Frage kommen. Frühere Arbeiten, wie beispielsweise die bislang umfassendste Studie zu den ,working poor' in Deutschland (Strengmann Kuhn 2003), weisen darauf hin, dass der Haushalts kontext eine entscheidende Rolle dabei spielt, ob ein Einkommen ausreichend ist oder nicht. Auch Normalverdiener, die allein eine Familie zu versorgen haben, gehören daher häufiger als manche andere Gruppen zu den erwerbstätigen Armen. Die Berücksichtigung dieses Aspekts setzt allerdings voraus, dass man Armut von Erwerbstätigen im Sinne der allgemeinen Armutsforschung definiert, die von den in einem Haushalt verfügbaren Ressourcen ausgeht und nicht allein von der Verteilung der Erwerbseinkommen. Dies ist auch die grundsätzliche Sichtweise dieser Arbeit. Dieses Verständnis von ,Armut von Erwerbstätigen' ist in der wissenschaftli chen und politischen Diskussion inzwischen durchaus etabliert. So wird seit einigen Jahren ein entsprechender Indikator in der europäischen Sozialberichterstattung verwendet (vgl. Bardone/Guio 2005). Dabei zeigt sich einerseits, dass sich das Ausmaß von Armut von Erwerbstätigen zwischen Ländern erheblich unterscheidet.

Autorenporträt

Henning Lohmann war bis Ende 2007 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Empirische Sozial- und Wirtschaftsforschung der Universität zu Köln und ist ab 2008 Post-Doc bei der Längsschnittstudie "Soziooekonomisches Panel (SOEP)" im Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin).

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