Die Rache der Sprache

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Hässlichkeit als Form des Kulturwiderstands in der österreichischen Gegenwartsliteratur, Ein Essay

ISBN: 3706541572
ISBN 13: 9783706541572
Herausgeber: Helmut Gollner
Verlag: StudienVerlag
Umfang: 348 S.
Erscheinungsdatum: 28.04.2009
Format: 2.5 x 23.4 x 15.6
Gewicht: 591 g
Produktform: Kartoniert
Einband: KT

Die österreichische Nachkriegsliteratur ist von einem elementaren Zweifel an der Kultur und am Humanismus geprägt – und vom Zweifel an der Sprache, die diese Kultur zu beschreiben und zu repräsentieren vorgibt. Sprachliche Kulturverweigerung durchzieht die Nachkriegsliteratur von der Wiener Gruppe über Ernst Jandl und Werner Schwab bis hin zu Elfriede Jelinek und Franzobel: Als Sprachverweigerung oder Sprachdestruktion, als Parodie von Sprachspielen, die auf die Spitze getrieben und gegen sich selbst gewendet werden, oder als sprachliche Sinnentleerung in der assoziativen Aneinanderreihung von Wortfragmenten und Lauten, als lustvolles Spiel mit der Beschreibung des Hässlichen, Obszönen und Brutalen oder als wütende Sprachlawine, die sich über die Ideen des Schönen, Edlen und Wahren ergießen. Anhand zahlreicher Textbeispiele vollzieht Helmut Gollner die vielfältigen Strategien der österreichischen Nachkriegsliteratur nach, die Sprache als Waffe zur Entlarvung des bürgerlichen Humanismus zu verwenden, und beweist eindrücklich die unübersehbare Tendenz der österreichischen Literatur zu einer “Ästhetik des Hässlichen”, zur Sprachdestruktion und Sprachverweigerung.

Artikelnummer: 1055063 Kategorie:

Beschreibung

Die österreichische Nachkriegsliteratur ist von einem elementaren Zweifel an unserer humanistischen Kulturtradition geprägt - und vom Zweifel an einer Sprache, die diese Kultur in Inhalt und Struktur bestätigt. Sprachliche Kulturverweigerung durchzieht die österreichische Nachkriegsliteratur von der Wiener Gruppe über Ernst Jandl, Elfriede Jelinek und Werner Schwab bis zu Franzobel: als Sprachdestruktion, als Sprachvergeltung, als Sprachverweigerung, als Sinnentleerung - eine wütende Sprachlawine, die sich hässlich und obszön über die Ideen des Schönen, Edlen und Wahren ergießt. Anhand zahlreicher Textbeispiele vollzieht Helmut Gollner die vielfältigen antipoetischen Strategien der österreichischen Nachkriegsliteratur nach, die Sprache als Waffe gegen den bürgerlichen Humanismus zu verwenden, und beweist eindrücklich die unübersehbare Tendenz zu einer "Ästhetik des Hässlichen", die verzweifelt und aggressiv das Menschenbild des Humanismus demontiert.

Autorenporträt

Helmut Gollner, Germanist, ist als freier Publizist und Literaturkritiker sowie als Universitätslektor an zahlreichen in- und ausländischen Universitäten tätig.

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