Dekadenz und Ästhetizismus in Oscar Wildes Gesellschaftskomödie ‘Lady Windermere’s Fan’

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ISBN: 3638774503
ISBN 13: 9783638774505
Autor: Linde, Simone
Verlag: GRIN Verlag
Umfang: 36 S.
Erscheinungsdatum: 06.09.2007
Auflage: 2/2007
Format: 0.4 x 21 x 14.8
Gewicht: 68 g
Produktform: Kartoniert
Einband: KT
Artikelnummer: 8524286 Kategorie:

Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Anglistik - Literatur, Note: sehr gut, Universität Hamburg (Anglistisches Seminar), Veranstaltung: Seminar Oscar Wilde and George Bernard Shaw, Sprache: Deutsch, Abstract: Oscar Wilde war die führende Figur der Ästhetizismus- und Dekadenz-Bewegung des Fin de Siècle in ngland, weniger durch sein literarisches Werk als durch sein Leben als Inkarnation des Dandys par exellence. Wilde verstand es wie keiner vor ihm, die Medien zu seinen Zwecken zu manipulieren und sich selbst zu inszenieren. Dabei war sein Verhältnis zur Gesellschaft durchaus ambivalent: Auf der einen Seite brachte sein literarischer und gesellschaftlicher Ruhm ihm die erstrebte Anerkennung, auf der anderen Seite war er ein Außenseiter aufgrund seiner Homosexualität, die ihm letztendlich zum Verhängnis wurde und seinen gesellschaftlichen Fall auslöste. Seine brilliant inszenierte öffentliche Wirkung veranlaßte viele Kritiker der nachfolgenden Zeit, Wildes Leben und Werk zu vermischen, so dass einerseits das Bild der Person Oscar Wilde durch Mythosbildung verklärt worden ist und andererseits das literarische Werk im lebensgeschichtlichen Zusammenhang interpretiert wurde und zu wenig als eigenständige literarische Ausdrucksform beachtet worden ist. Hier geht es nicht um die Person Oscar Wilde. Vielmehr wird ausgehend vom gesellschaftlichen Kontext des Fin de Siècle im viktorianischen England die Verbindung zu Wildes Werk hergestellt: Anhand seiner Gesellschaftskomödie Lady Windermeres Fan wird Wildes Verständnis von Ästhetizismus und Dekandenz erörtert. Der Teil 2. bietet einen Überblick über die Strömungen von Ästhetizismus und Dekadenz im Zusammenhang mit den gesellschaftlichen Veränderungen im Zuge der Industrialisierung und Modernisierung im Allgemeinen und im Speziellen den Auswirkungen im England des viktorianischen Zeitalters. Im Teil 3. geht es um die Darstellungen von Dekadenz und Ästhetizismus in Lady Windermeres Fan. Ich interpretiere Lady Windermeres Fan hinsichtlich der dramatischen Struktur als Reaktion auf das viktorianische Drama, von dem Wilde Elemente übernimmt und sich gleichzeitig dagegen abgrenzt. Schließlich untersuche ich die Figureninteraktion in Lady Windermeres Fan auf sprachlicher Ebene hinsichtlich den Motiven von Kommunikationsverlust und Identitätssuche in der viktorianischen Gesellschaft.

Autorenporträt

Hauptgebiete: Kollektive Identität, Narratologie, Storytelling, Kultur- und Sozialgeschichte Forschung 1998 2005: Studium der Anglistik, Neueren deutschen Literatur und Französisch in Hamburg Kritische Auseinandersetzung mit der europäischen Literaturgeschichte, mit dem Fokus auf Umbruchzeiten wie der Romantik und dem Fin-de-Siècle, in denen neue mediale Konzepte die traditionelle bürgerliche Leitkultur durch Dekonstruktion und Subversion auflösen. Im Topos der Reise wird die Exilerfahrung zum sinnstiftenden Element einer durch Diversität und Vielfalt bestimmten postmodernen (poststrukturalistischen) Identität. Während des Studiums Tätigkeit als wissenschaftliche Tutorin an der Universität sowie freiberufliche Tätigkeit in verschiedenen Nachrichtenredaktionen. 2005 2006: Abschluss des ersten Studiengangs des Europainstituts Klaus Mehnert in Kaliningrad, Russland an der Staatlichen Technischen Universität Kaliningrad. Master of European Studies nach dem Aachener Modell. Analyse des Einflusses des Russlandbildes auf die europäische Identitätsbildung seit dem Mittelalter. Russland dient dabei als Projektionsfläche für kollektive europäische Ängste und Sehnsüchte. Dabei sind zwei Stereotype prägend: 1. Bedrohung: Die Erfahrung des eigenen Fremdseins wird durch den Blick einer unbekannten Kultur zum Mittel eines kritischen Blicks auf die aufgeklärt-zivilisatorische Wissensgesellschaft. 2. Sozialutopie: Universal-solidarische Gesellschaftsmodelle einer gemeinsamen europäischen Identität stellen nationalstaatliche Konstruktionen in Frage. 2006 Auszeichnung mit dem Willi-Brandt-Preis der Sozialdemokratischen Fraktion des Europaparlaments für besondere Studienleistungen. 2006 2008: Tätigkeit als freiberufliche Journalistin und Dozentin für deutsche Sprache in Kaliningrad. ab 2008: Nach der Rückkehr nach Deutschland Tätigkeit als Produkt Managerin und Projektleiterin im IT-Bereich in der Online Games-Branche und Finanzbranche. Freiberufliche Texterin und Autorin. Aktuelle Forschung Analyse der Konstruktion und Wirkmacht von Narrativen und ihrer sozial- und mediengeschichtlichen Entwicklung vom 20. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Wie kann Storytelling zur Konstruktion und Veränderung kollektiver Identität durch Gemeinschaftsbildung im Spannungsfeld der Globalisierung genutzt werden? Besonderer Fokus auf die Möglichkeiten der digitalen Mündigkeit, Identitätsbildung und politischer Partizipation in den sozialen Medien.

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