Lyrikanalyse zu Johann Wolfgang von Goethes ‚Der Fischer‘

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ISBN: 3668953341
ISBN 13: 9783668953345
Autor: Binder, Verena
Verlag: GRIN Verlag
Umfang: 16 S.
Erscheinungsdatum: 10.05.2019
Auflage: 1/2019
Format: 0.2 x 21 x 14.8
Gewicht: 40 g
Produktform: Kartoniert
Einband: KT

Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Universität Augsburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Gedicht "Der Fischer" von Johann Wolfgang von Goethe lässt sich klar der Gattung der Ballade zuordnen, da es sowohl Elemente aus der Epik und der Dramatik, als auch der Lyrik enthält. Zu Letzterer ist es zuzuordnen, weil es die beiden nach Dieter Burdorf wesentlichen Merkmale zur Erkennung von Lyrik erfüllt: Der Text ist in Versen verfasst, das heißt er beinhaltet Zeilenumbrüche, die in der Alltagssprache ungebräuchlich sind. Zudem ist der Text nicht für eine Aufführung als Rollenspiel prädestiniert. Des Weiteren enthält er einige der Erscheinungen, die Burdorf als weitere mögliche Eigenschaften von Lyrik nennt. Dazu gehört zum einen der Reim, der in "Der Fischer" ein fast durchgängiger Kreuzreim ist (Ausnahmen: Binnenreim in V. 2.1, Dreimal vorkommender Reim in V. 2.3, 2.5 und 2.7, Viermal vorkommender Reim in V. 3.1, 3.3, 3.5 und 3.7, unreiner Reim durch unterschiedliche Vokallänge in V. 4.5 und 4.7), sowie zum anderen das Metrum, welches in dem Gedicht aus 3- und 4-hebigen Jamben besteht, die den Eindruck von auf- und abschwellendem Wasser entstehen lassen. Weitere in Goethes Text vorkommende Lyrikmerkmale sind die häufig verwendeten Wiederholungen, zum Beispiel Das Wasser rauscht´, das Wasser schwoll (V. 1.1 und 4.1) und die relativ kurze Textlänge. Ein für die Dramatik typisches Element enthält Der Fischer durch die Verwendung der wörtlichen Rede im Gesang des Wasserwesens. Außerdem lässt sich klar erkennen, dass in diesem Gedicht eine Handlung beschrieben wird: Eine Nixe, wie ich das Wesen im Folgenden bezeichnen werde, erscheint einem Fischer beim Angeln und betört ihn durch ihren Gesang, sodass er ihr ins Wasser folgt. Somit ist auch ein wichtiges Merkmal der Epik erfüllt. Die Ballade "Der Fischer" verfasste Goethe im Jahre 1778. Im selben Jahr hatten seine Diener die Leiche von Christiane von Laßberg in der Nähe von Goethes Gartenhaus entdeckt. Das Hoffräulein hatte in der Ilm Selbstmord begangen. Goethe schrieb zwei Tage später einen Brief an Frau von Stein, in dem es heißt: "Diese einladende Trauer hat was gefährlich Anziehendes wie das Wasser selbst, und der Abglanz der Sterne des Himmels, der aus beiden leuchtet, lockt uns." Auch in seiner Ballade stellt Goethe die gefährliche Verlockung des Wassers dar, repräsentiert durch eine Nixe, die einen Fischer in den Tod lockt. Im Zitat lässt sich erkennen, dass Goethe das Wasser als eng mit dem Himmel verbunden ansieht, weil sich die Sterne in selbigem spiegeln. [.]

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