Conversio im Zeitalter von Reformation und Konfessionalisierung.

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Écrit de conversion als neue literarische Form., Schriften zur Literaturwissenschaft 37

ISBN: 3428143221
ISBN 13: 9783428143221
Autor: Jakobs, Béatrice
Verlag: Duncker und Humblot GmbH
Umfang: 451 S., 16 s/w Illustr., 2 s/w Tab., 18 Illustr., Tab., Abb.
Erscheinungsdatum: 22.12.2014
Auflage: 1/2014
Format: 2.1 x 23.5 x 15.8
Gewicht: 600 g
Produktform: Kartoniert
Einband: KT

Wer im 16. und vor allem im 17. Jahrhundert seine Glaubensgemeinschaft verließ und in eine andere eintrat, wurde – wenn er nicht selbstständig zur Feder griff – oft von den kirchlichen Verantwortlichen aufgefordert, seine Beweggründe und Erfahrungen niederzuschreiben. Die auf diese Weise entstandenen écrits de conversion werden in vorliegender Studie hinsichtlich ihrer strukturellen, stilistischen und inhaltlichen Besonderheiten untersucht und als neue literarische Form definiert.

Artikelnummer: 7530992 Kategorie:

Beschreibung

Der Ruf zur Umkehr - conversio - ist im Christentum omnipräsent: In Bibel und Liturgie werden Gläubige seit jeher zur conversio und damit zur Hinwendung zu einem gottgefälligen Leben aufgerufen. Infolge der religiösen Erneuerung seit dem 16. Jahrhundert erhielt dieser Appell eine neue Färbung: conversio impliziert nun nicht mehr nur Umkehr zu einem Leben nach Gottes Gebot, sondern auch den Übertritt in eine andere Glaubensgemeinschaft. Wie anhand der im Zusammenhang mit einem solchen Konfessionswechsel entstandenen écrits de conversion aber deutlich wird, bedienten sich die Verfasser dieser Texte weiterhin der traditionellen (Vor)bilder. Auch erwiesen sie sich als Kinder ihrer Zeit, übernahmen sie doch die stilistischen Besonderheiten der zeitgenössischen Literatur. Die écrits de conversion sind somit als literarische Form zu definieren, die ihre Existenz den historischen Rahmenbedingungen zwischen 1570 und 1660 verdankt, ihren Fortbestand aber nur durch formale Wandlung sichern konnte.

Autorenporträt

Béatrice Jakobs studierte Geschichte, Französisch und Italienisch an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Im Anschluss an das erste Staatsexamen nahm sie gleichfalls in Kiel ein Promotionsstudium auf, das sie 2005 abschloss. Ihre Dissertation erschien 2006 unter dem Titel »Rhetorik des Lachens und Diätetik in Boccaccios Decameron« (SLI 28). Parallel zur Abfassung der Dissertation hatte sie eine Stelle als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Romanischen Seminar der Universität Kiel inne. Diese Lehrtätigkeit setzte sie nach der Promotion als wissenschaftliche Assistentin fort. 2012 habilitierte sie sich mit einer Arbeit zu französischen »écrits de conversion«. Aktuell arbeitet sie als Akademische Rätin in Kiel. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Novellistik, Frömmigkeitsliteratur und Musiktheater.

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