Menschenfresser in der Neuzeit – Formen und Funktion der Anthropophagie in der Neuzeit

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ISBN: 3656068925
ISBN 13: 9783656068921
Autor: Fuchs, Markus
Verlag: GRIN Verlag
Umfang: 24 S.
Erscheinungsdatum: 26.11.2011
Auflage: 2/2011
Format: 0.3 x 21 x 14.8
Gewicht: 51 g
Produktform: Kartoniert
Einband: KT
Artikelnummer: 1455477 Kategorie:

Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Note: 1.3, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Veranstaltung: Geschichte der Neuzeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Wer sich mit dem Thema Menschenfresser befasst ist leicht geneigt, durch Abwägen von Fakten ein Urteil zu fällen, ob es eine menschliche Bestie mit anthropophagem Appetit denn überhaupt gab. Es steht mir in dieser Arbeit allerdings fern, derart vorzugehen, denn dazu wären archäologische Kenntnisse gefragt, was nicht in meinem Bereich liegt. Stattdessen setzte ich mich mit Form und Funktion des Kannibalismus auseinander, mit besonderem Augenmerk auf die frühe Neuzeit. Ich möchte ein Panorama von Kannibalismusvorstellungen aus dieser Zeit wiedergeben. Die Form, aber auch die Funktion unterliegt einem ständigen Veränderungsprozess, der durch die jeweilig vorhandene Mentalität geprägt ist. Zum Teil sind Parallelen über einen längeren Zeitraum festzustellen - die Vorstellungen der Menschenfresserei unterlagen sicherlich der Überlieferung. Aus diesem Grunde erscheint es mir sinnvoll, zuerst einen Blick zurück zu werfen und einige Grundlagen für neuzeitliche Kannibalismusvorstellungen zu betrachten. Es gibt zwischen der Antike und der frühen Neuzeit beispielsweise Ähnlichkeiten, was die Vorstellung von der unbekannten Welt betrifft. Beiderseits wurden ausserhalb der bisher existenten Welt Wilde und Unförmige erwartet. Eine Erwartungshaltung, die fatale Folgen für die Urbevölkerung Amerikas hatte. Die Arbeit ist so gegliedert, dass nach dem Rückblick in frühere Zeit die verschiedenen Formen von Anthropophagie, wie sie in der Neuzeit existierten, dargestellt werden. Zuerst befasse ich mich mit Hungerkannibalismus, einer Form die in Hungerszeiten oder bei Belagerungen den Ausweg vor dem Hungertod bedeutete. Danach wende ich mich den Medizinern zu, die zur Herstellung von Pflastern, Latwergen, Essenzen und vielem mehr, menschliche Substanz benutzten. Diese Form nenne ich medizinischen Kannibalismus. Der Übergang zur dritten Form ist fliessend. Hexen praktizierten oftmals eine ähnliche Heilkunst wie es die Mediziner taten. Ihnen wurde allerdings Kinderfresserei nachgesagt. Im selben Kapitel zeige ich auf, dass auch Juden und Ketzer von diesem Vorwurf nicht frei waren. Alle drei Gruppierungen wurden gezielt verfolgt. Dabei bekommt die Anthropophagie eine andere Funktion, als bei den vorgenannten Formen. Zu guter Letzt thematisiere ich eine entstehe nde Randgruppe der Neuzeit, die Wilden. Ich möchte dabei aufzeigen, wie ein Bild des Kannibalen geschaffen wurde, das eine ähnliche Funktion hatte wie schon bei den zuvor genannten Gruppierungen.[.]

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