Beschreibung
Was ist Europa? Die Fragen nach Europas Werten, seiner Kultur und seiner institutionellen Ausgestaltung prägen nicht nur die aktuellen Debatten, sondern haben bereits eine längere Tradition. Die Diskussionen waren dabei so unterschiedlich wie die Personen und Gruppen, die daran beteiligt waren. Am Beispiel der Politikerin und Reformpädagogin Anna Siemsen (1882-1951) untersucht Marleen von Bargen, mit welch vielfältigen Bedeutungszuschreibungen Europa belegt werden konnte. Denn Siemsens Europa-Vorstellungen waren zentral für ihr publizistisches sowie ihr praktisches politisches Engagement, mit dem sie eine neue Politik- und Gesellschaftsordnung begründen wollte. Entlang der Biographie Siemsens erstreckt sich der Untersuchungszeitraum über verschiedene politische Systeme, von Kaiserreich und Weimarer Republik über das Schweizer Exil bis in die frühen Jahre der Bundesrepublik. Auf diese Weise kann die Autorin zeigen, welche Bedeutung der biographischen Dimension für den Entwurf von Europa-Konzepten zukommt. So wird deutlich, wie Europa vor allem durch individuelle Wert- und Ordnungsvorstellungen an Gestalt gewinnt.
Autorenporträt
Marleen von Bargen war wissenschaftliche Mitarbeiterin am Historischen Seminar der Universität Hamburg und wurde dort im Fach Mittlere und Neuere Geschichte promoviert. Sie ist wissenschaftliche Kuratorin am Deutschen Schiffahrtsmuseum in Bremerhaven.
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