Beschreibung
wie unterschiedlich Stille sich wahrnehmen lässt der Wachzustand des Raumes bestimmt das Gemisch von Abwesendem und von dem was bleibt: Stille unüberhörbar doch wird die Stille bedroht selbst in den weiten Räumen des Meers leiden die Fische unter den lärmenden Schiffsmotoren ihr Gehör stumpft ab während Millionen von Jahren hörten sie nichts als das leise Rauschen wenn Wasser ihre Kiemen durchströmte hörbar war der dumpfe Schlag wenn die Schwanzflosse den Leib vorwärtsschnellen ließ
Seit 20 Jahren schreibt Franz Dodel an seinem einzigartigen Endlos-Poem Nicht bei Trost, das inzwischen auf über 42 000 Verse mit abwechselnd 5 und 7 Silben angewachsen ist. Täglich arbeitet der Autor an dem sich wie von selbst fortspinnenden Textgewebe, das sich nicht an Ende, Ziel und suspekten Trostangeboten orientiert, sondern an der Offenheit schweifender Reflexion und sinnlich genauer Betrachtung. Durch den ruhigen rhythmischen Wortstrom fügen sich die Fülle von Dodels Bildern und Zitaten, biografische Erinnerungsbruchstücke und Naturbetrachtung zu einer leichtfüßigen Meditation über Gott, die Welt und das Ich. Der nun vorliegende siebte Teil "Nicht bei Trost. Tessitura" umfasst die Verse 36 001-42 000 und erscheint in derselben Ausstattung wie die bisherigen Bände: feinstes Dünndruckpapier im geschmeidigen Lederfasereinband.
Autorenporträt
Franz Dodel, geboren 1949 in Bern, lebt und arbeitet in Boll und Lugnorre. Bisher erschienen: "Nicht bei Trost. A never ending Haiku" (2004), "Nicht bei Trost. Haiku, endlos" (2009), "Nicht bei Trost. Carmen infinitum" (2011), "Nicht bei Trost. Mikrologien" (2014), "Nicht bei Trost. Sequenzen" (2016) und "Nicht bei Trost. Capricci" (2019). Alle sechs Bände zusammen sind zudem im Schuber unter dem Titel "Nicht bei Trost. alles. vorläufig" (2019) erhältlich.