Beschreibung
J., Held des Romans, wächst im oberschlesischen Gleiwitz der Nachkriegszeit heran. Mit ihm begibt sich Julian Kornhauser, einer der bekanntesten polnischen Dichter der Gegen wart, auf die Suche nach seinen Wurzeln - in einer Grenzregion, die von verschiedenen Sprachen und Kulturen geprägt wurde. Das Interessante an diesem Buch ist, wie differenziert, wie subtil die Atmosphäre im polnischen Oberschlesien eingefangen ist, und zwar in einer polnisch-schlesisch-deutschen Umgebung, die stark von Vertriebenen aus Lemberg geprägt war. (Neues Deutschland)
Autorenporträt
Julian Kornhauser, geboren 1946 in Gleiwitz (poln. Gliwice), gilt als einer der interessantesten Vertreter der "Neuen Welle" - einer polnischen Literaturströmung der siebziger Jahre, die die "Wiederkehr der Kunst in das Leben" als Widerstand gegen die propagandistischen Verfälschungen der Realität in der Volksrepublik Polen forderte. Auch nach dem durch die veränderten politischen Verhältnisse bedingten Abebben dieser Bewegung ist sein literarisches und wissenschaftliches Werk von einer besonderen Sensibilität für die Sprache und ihre rituellen Verzerrungen bestimmt. Der Autor lebt in Krakau und lehrt als Professor für Slawistik an der dortigen Jagiellonen-Universität.