Paare in Kinderwunschbehandlung

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Eine Ethnografie soziotechnischer Praktiken des Kinderkriegens, Qualitative Soziologie 28

ISBN: 3110783614
ISBN 13: 9783110783612
Autor: Hofmann, Peter
Verlag: De Gruyter Oldenbourg
Umfang: VI, 250 S.
Erscheinungsdatum: 06.06.2023
Auflage: 1/2023
Format: 2 x 24.5 x 18
Gewicht: 552 g
Produktform: Gebunden/Hardback
Einband: GEB

Die Reihe präsentiert Beiträge der qualitativen Sozialforschung, die empirisch anspruchsvolle Untersuchungen mit einem Interesse an soziologischer Theorie verbinden. Sie versammelt originelle Beiträge zur Wissenssoziologie, zur Interaktions- und Organisationsanalyse und zur Sprach- und Kultursoziologie, in denen sich weltoffenes Forschen, methodische Reflektion und analytische Arbeit wechselseitig verschränken.

Artikelnummer: 7576055 Kategorie:

Beschreibung

Dieses Buch ist eine ethnografische Studie zur Praxis der Kinderwunschbehandlung, in der Paare und Ärzt:innen versuchen, eine Schwangerschaft herbeizuführen. Es gibt detaillierte Einblicke in eine soziomaterielle Praxis, die sich von der Lebenswelt der Paare über ärztliche Beratungsgespräche bis in Laboratorien erstreckt. Die Studie zeigt ein soziales Feld von Praktiken und Sinnstiftungen im hybriden Schnittpunkt der lebensweltlichen Erwartungen an das Kinderkriegen einerseits, der technischen Eigenlogik reproduktionsmedizinischer Verfahren andererseits. Dabei stellt sich heraus, dass gerade diese besondere Form der Herstellung von Kindern, Familien und Elternschaft den Prozess der Familiengründung transparent macht: Interaktionen, die sonst nur in Schlafzimmern stattfinden, unbeobachtete Prozesse im Inneren von Körpern und Aushandlungen einer schwer zugänglichen Intimkommunikation werden hier expliziert und dadurch soziologisch zugänglich. Dies ermöglicht einen Beitrag zu einer verstehenden Familiensoziologie, die die menschliche Fortpflanzung mit einem ganzheitlichen Blick auf biotechnische Prozesse, kulturelle Diskurse und subjektive Perspektiven begreift und auf neue theoretische Grundlagen stellt: Weder schließen sich Natürlichkeit und Technizität reproduktionsmedizinischer Vorgänge aus - sie stehen in einem Verhältnis wechselseitiger Steigerung -, noch sind die alltäglichen Formen des Zeugens und Kinderkriegens frei von Kulturtechniken.

Autorenporträt

Peter Hofmann studierte Soziologie an der LMU München und ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im SFB 1482 "Humandifferenzierung" an der Johannes Gutenberg-Universität (JGU) Mainz. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen u. a. die Pluralisierung und die geschlechtliche Ent-/Differenzierung des Elternwerdens. Er ist Co-Autor des ebenfalls in dieser Reihe erschienenen Buches Soziologie der Schwangerschaft. Explorationen pränataler Sozialität.

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