Kandidatenaufstellung zur Bundestagswahl 1965

Lieferzeit: Lieferbar innerhalb 14 Tagen

91,49 

Studien zur Regierungslehre und Internationalen Politik 2

ISBN: 9024705061
ISBN 13: 9789024705061
Autor: Zeuner, B
Verlag: Springer Verlag GmbH
Umfang: 296 S.
Erscheinungsdatum: 31.07.1970
Produktform: Kartoniert
Einband: KT
Artikelnummer: 1634042 Kategorie:

Beschreibung

Das Manuskript dieser Arbeit wurde im Herbst 1968 abgeschlossen. Die Nominierung der Bundestagskandidaten I969 konnte daher nicht zum Vergleich mit den Ergeb­ nissen dieser auf 1965 konzentrierten Studie hemngezogen werden. Presseberichte, unter denen die umfassende Titelgeschichte des SPIEGEL vom 7.7. I969 besondere Hervorhebung verdient, belegen vor allem eine Veränderung bei der SPD: Die Bereit­ schaft zur offenen Austragung von Personalkonflikten war bei dieser Partei im Jahre I969 erheblich grösser als vier Jahre zuvor. Andere in dieser Arbeit beschriebene Grundmuster von sPD-Nominierungen - wie z.B. Lokalismus, das Fehlen von Inte­ ressengruppen-Proporz, intensiver Regionalproporz, geringes Gewicht der politischen Richtung für die Auswahl der Bewerber - scheinen sich dagegen auch I969 erhalten zu haben. Für die fmanzielle Unterstützung der empirischen Untersuchungen habe ich der Deut­ schen Forschungsgemeinschaft zu danken; mein Dank gilt ebenfalls Herrn prof Dr. Kurt Sontheimer, der diese Arbeit als Dissertation betreute und wertvolle Anregun­ gen gab. Hamburg, im Mai I970 BODO ZEUNER XIII Erster Teil Einleitung I. Die Relevanz der Kandidatenaufstellung zum Bundestag Die Aufstellung von Parlamentskandidaten kann als Ausschnitt aus zwei verschiedenen Prozessen verstanden werden, die für das Funktionieren westlicher Mehrparteien­ systeme von fundamentaler Bedeutung sind: der Prozess der innerparteilichen Willens­ bildung und der Prozess der Führerauslese. In beiden Prozessen stellt die Kandidaten­ aufstellung zwar einen markanten Einschnitt dar, aber die aus ihrer Untersuchung ge­ wonnenen Erkenntnisse können nur unter Vorbehalten auf die Gesamtprozesse über­ tragen werden.

Autorenporträt

InhaltsangabeErster Teil Einleitung.- I. Die Relevanz der Kandidatenaufstellung zum Bundestag.- A. Der Stellenwert der Kandidatenaufstellung für die innerparteiliche Willensbildung.- Der Stellenwert der Kandidatenaufstellung für die politische Führungsauslese.- II. Fragen, zu Deren Beantwortung Empirische Nominierungsstudien Beitragen Können.- A. Innerparteiliche Willensbildung.- I. Nominierung durch 3% der Wähler.- 2. Ausseneinwirkungen.- 3. Innerparteiliche Demokratie und Oligarchie.- 4. Fraktionsplanung und Einfluss der Parteizentralen.- 5. Kandidatenaufstellung und Parteityp.- 6. Einfluss des Wahlsystems.- II B. Politische Führungsauslese.- 1. Die konservative Elitekritik.- 2. Demokratisch-funktionale Elitetheorien.- 3. Lokale Gesichtspunkte.- 4. Vorherige politische Bewährung als Auswahlgesichtspunkt.- 5. Interessenvertretung als Auswahlgesichtspunkt.- 6. Der Einfluss von Parteityp und Wahlsystem.- 16 C. Zusammenfassung.- III. Zur Methode Dieser Arbeit.- A. Das Übergewicht der Deskription in dieser Arbeit und seine Gründe.- 1. Das Fehlen einer zusammenhängenden Theorie.- 2. Das Fehlen empirischer Gesamtüberblicke.- 3. Die Notwendigkeit der Stellungnahme zu politisch umstrittenen Problemen.- 4. Schwierigkeiten der Datenerhebung und -verarbeitung.- B. Der Versuch eines Gesamtüberblicks.- C. Die Erhebung und Auswertung der für die Untersuchung verwendeten Daten.- 1. Biographische Nachschlagewerke.- 2. Die Satzungen, Wahlordnungen etc. der Parteien einschliesslich ihrer Landes- bezw. Bezirksverbände.- 3. Presseberichte über die Kandidatenaufstellung 1965.- 4. Eigene Erhebungen.- a. Die schriftlichen Umfragen.- b. Die mündliche Umfrage.- Die Interviewpartner.- Die Auswahl der untersuchten Wahlkreisnominierungen.- Die Verlässlichkeit der gewonnenen Informationen.- D. Definitionen einiger Grundbegriffe.- 1. 'Kandidaten'.- 2. 'Bewerber'.- 3. 'Alternativabstimmungen' und 'Kampfabstimmungen'.- 4. 'Sichere' bzw. 'aussichtslose' Wahlkreise.- IV. Die Rechtlichen Grundlagen der Kandidatenaufstellung zum Bundestag 1965.- A. Die Vorschriften des Bundeswahlgesetzes über die Nominierung von Wahlkreiskandidaten (§ 22 BWG).- B. Die Listenaufstellung (§28 Abs. 5 BWG).- C. Zusammenfassung.- Zweiter Teil Die Nominierung in den Wahlkreisen bei CDU/CSU und SPD.- I. Alternativabstimmungen auf den WKW.- A. Die Häufigkeit von Alternativabstimmungen auf den WKVV.- B. Ursachen von Alternativabstimmungen.- 1. Die Aussichten, gewählt zu warden.- 2. Die SPD und der Sonderfall Baden-Württemberg.- 3. Das Prestige des bereits innegehabten Mandats.- 4. Heterogenität der Parteiorganisation im Wahlkreis.- 5. Die Auswirkungen der Wahlkreisneueinteilung.- C. Alternativ abstimmungen bei deutschen und angelsächsischen Nominierungen.- II. Die an der Nominierungsentscheidung im Wahlkreis Beteiligten Gruppen.- A. Formale Gruppen nach § 22 BWG.- 1. Die einfachen Parteimitglieder.- a. Nominierung durch WKMV.- b. Der Mitgliedereinfluss auf die Wahlkreisnominierung durch die Bestellung von WKVV - Delegierten.- Die Zahl der Delegationsstufen.- Ex-officio-Mitgliedschaft in den WKVV.- Die Spezialisierung von WKVV.- Tatsächliche Wahl der WKW-Delegierten nach ihrer Haltung zur Kandidatenfrage.- c. Zusammenfassung.- 2. Die WKVV - Delegierten.- a. Bestellung der WKVV: Zahl und Schlüssel.- b. Kreisverbands-Fraktionsdisziplin.- c. Der Verlauf der WKVV und ihr Einfluss auf die Nominierungsentscheidung.- d. Zusammenfassung.- B. Formale Gruppen im Vorberatungsprozess.- 1. Formale Gruppen in Kreisverbänden.- a. Die Kreisvorstände.- b. Die Kreisausschüsse.- c. Andere Gremien im Kreisverband.- Mitglieder- und Delegiertenversammlungen.- Regionale und funktionale Unterorganisationen.- d. Zusammenfassung.- 2. Parteiorgane oberhalb der Kreisebene.- a. Zwischenorganisationen (SPD-Unterbezirke und EDU/CSU-Bezirksverbände).- b. Die Landes- bzw. Bezirksorganisationen.- c. Der Einfluss der Bundes-Parteiführungen auf die Wahlkreisnominierung.- 3. Verhandlungen zwischen mehreren zu einem Wahlkreis gehörenden

Das könnte Ihnen auch gefallen …