Beschreibung
Erfahrungsbericht Sich nicht vereinnahmen lassen Ich habe Sozialarbeit in Köln studiert, wo ich auch jetzt noch wohne. Mit EZ hatte ich eigentlich bisher nicht viel zu tun. Berufserfahrung habe ich vor allem in den Bereichen Jugendarbeit, Jugendberufshilfe und in der Frauenarbeit mit drogengebrauchenden und obdachlosen Frauen und Mädchen. Ich habe dazu in Beratungseinrichtungen und in der Prävention in Schulen und Jugendzentren in Workshops und Veranstaltungen gearbeitet. Wichtig ist bei dieser Art von Arbeit vor allem, dass man sich gut abgrenzen kann, um nicht zu sehr von den Problemen anderer "vereinnahmt" zu werden. Freiwilligenarbeit in Bolivien 2002 war ich für ein halbes Jahr in Bolivien - nicht über eine Organisation, sondern privat. Ich hatte damals das Gefühl, dass ich einige Zeit aus Deutschland weg möchte und habe mich dann entschieden, in Bolivien bei einer Bekannten meiner Familie in einem Dorf in den Anden ein Praktikum zu machen. Ich habe dann kurzerhand meine Stelle gekündigt und wusste überhaupt nicht, was mich in Bolivien erwartet. Ich war vorher noch nie in Lateinamerika, aber ich hatte ein gutes Gefühl und dachte, dass es schon werden wird. Ich habe davor noch ein paar Spanischkurse gemacht, um mich verständigen zu können. Der Abschied von Deutschland ist mir nicht besonders schwer gefallen, da ich ja wusste, dass es nur für einige Monate sein würde. Dort habe ich dann im Krankenhaus und in einem Internat für Kinder vom Land mitgearbeitet. Ich habe mir eigene Aufgabengebiete gesucht und dort alles mögliche gemacht, vor allem Betreuung behinderter Kinder im Krankenhaus, Pflege von Säuglingen, Sprachtraining mit Kindern, Kontakte aufbauen zu den Familien der Kinder auf dem Campo und vieles mehr. Ich wusste vor meiner Reise nach Bolivien nicht, wie lange ich dort bleiben wollen würde und hatte ein Ticket, das ein halbes Jahr lang gültig war. Für mich war klar, dass ich den Aufenthalt auch beenden würde, falls ich mich nicht wohlfühlen sollte. Aber am Ende wäre ich dann doch gerne länger geblieben und musste nach dem halben Jahr schweren Herzens zurück nach Deutschland. Beim Zurückkommen war es natürlich schön, Freunde und Familie wieder zu sehen, aber es ist mir auch schwer gefallen, den Lebensrhythmus in Deutschland wieder zu finden. Ich hatte dort das Gefühl, dass ich nicht von allen Seiten so vereinnahmt werde. Ich konnte viel selbstbestimmter arbeiten und war insgesamt entspannter. Es hat sicher wieder ein halbes Jahr gedauert, bis ich mich hier wieder eingefunden habe. Dafür war es gut, dass ich drei Monate Pause hatte, bevor ich wieder angefangen habe zu arbeiten. Eine neue Arbeitsstelle zu finden war für mich ziemlich problemlos. Aber es war dann doch noch mal ein Schnitt, mich wieder in die deutsche Arbeitsweise hineinzufinden. Veränderungen Ich glaube, dass ein Auslandsaufenthalt jeden verändert. Ich denke, ich habe eine andere Einstellung zum Leben an sich bekommen, zu Lebensqualität und dem, was für mich wichtig ist. Ich habe für mich neue Prioritäten gesetzt, was ich will im Leben und was ich verwirklichen möchte. Es war für mich klar, dass ich noch mal für eine längere Zeit weg möchte. In meinem Alltag bin ich gelassener geworden - auch nicht immer, denn leider ist man ja schnell wieder in dem Trott drin. Aber ich kann besser abschalten und besser mit Problemen und unerwarteten Schwierigkeiten umgehen. Ich kann jetzt besser Konflikte aushalten und manchmal auch abwarten, bis sich eine Lösung findet. Das ist mir früher schwerer gefallen. Ende letzten Jahres dachte ich dann, dass der Zeitpunkt für mich gekommen ist, wieder ins Ausland zu gehen und dort für längere Zeit zu arbeiten. Ich bin ungebunden und habe keine Kinder. Ich habe mich dann umgesehen in Zeitschriften und im Internet und mich bei Bekannten umgehört und bin dann auf diese Stelle von EIRENE gestoßen. Im Januar habe ich mich beworben, die Zusage kam im März und jetzt bin ich hier. Die Arbeit von EIRENE
Der Wunsch, etwas Sinnvolles zu tun und eine Zeit der beruflichen Karriere im Ausland zu verbringen, motiviert immer mehr Menschen zu einer Tätigkeit im Entwicklungsdienst. Bevor man sich allerdings für eine solche Tätigkeit entscheidet, gilt es, Informationen einzuholen. Das Buch "Arbeiten im Entwicklungsdienst" zeigt an einigen ausgewählten Biografien, welche Voraussetzungen Bewerber für diese Tätigkeiten erfüllen sollten und was sie konkret am Einsatzort erwarten kann. Dazu gibt es einen Überblick zu den verschiedenen Organisationen, die in diesem Bereich Stellen anbieten, Anlaufstellen und Informationsquellen. "Damals war ich viel idealistischer als heute" heißt es in einer Stelle des Buches. Wer sich wirklich für den Schritt in einen solchen Beruf entscheidet, sollte zuvor eine Zeit lang darüber nachdenken und nicht nur romantischen Vorstellungen nachgehen. Das Buch bietet neben den praktischen Informationen auch dazu reichlich Anreize.
Inhaltsverzeichnis
Arbeitgeber Bilaterale Zusammenarbeit Institutionen der staatlichen Entwicklungszusammenarbeit Politische Stiftungen Kirchliche Institutionen Nichtregierungsorganisationen und Sonstige Multilaterale Zusammenarbeit Die Vereinten Nationen (VN) Die Europäische Union (EU) Fazit Stellenstruktur, -bedarf und -ausschreibungen Stellenstruktur und Stellenbedarf Bilaterale Zusammenarbeit Multilaterale Zusammenarbeit Stellenausschreibungen Entwicklungspolitische Internet-Stellenbörsen Stellenausschreibungen deutscher Entsendeorganisationen Printmedien: "Informationsdienst" des Wissenschaftsladens Bonn Stellenausschreibungen bei anderer europäischen Organisationen Fazit Qualifikationen und Kompetenzen Fachliche Kompetenzen Methodische Kompetenzen Sprachkenntnisse Soziale und internationale Kompetenzen Fazit "Prototypen" der Entwicklungszusammenarbeit Typ 1: Der Entwicklungsexperte - EZ als Beruf Typ 2: EZ als Zwischenstation Fazit Die Vorbereitung auf den Berufseinstieg Praktika Auslandspraktika Inlandspraktika Netzwerke, Beratungsangebote, Informationsquellen Fazit Wege in den Beruf: der Berufseinstieg Einstiegswege für Hochschulabsolventen Nachwuchsprogramme Aufbaustudiengänge und Fortbildungen "Direkteinstieg" Ausland "Direkteinstieg" Inland Fazit Schlussbemerkung Anhang Fußnoten Abbildungsverzeichnis Abkürzungsverzeichnis Literaturverzeichnis Kurzbiographien der Autorinnen Erfahrungsberichte Erk Roeloffs - Russland Sandra Wirz a" Nicaragua Axel Neubert - Vietnam Ursula Goeth - Ecuador Paul Lander a" Tunesien, Jemen Albert Roger Njoume Ekango a" Burkina Faso Christina Janssen - Indien Andreas Selmeci - Kambodscha Susanne Thiel a" Afghanistan, Pakistan,... Jörg Hilgers a" Tansania Karin Jahr de Guerrero a" Philippinen, Nicaragua.... Veronika Weidringer a" Haiti, Mali... Werner Würtele a" Brasilien uvm.
Autorenporträt
InhaltsangabeArbeitgeber Bilaterale Zusammenarbeit Institutionen der staatlichen Entwicklungszusammenarbeit Politische Stiftungen Kirchliche Institutionen Nichtregierungsorganisationen und Sonstige Multilaterale Zusammenarbeit Die Vereinten Nationen (VN) Die Europäische Union (EU) Fazit Stellenstruktur, -bedarf und -ausschreibungen Stellenstruktur und Stellenbedarf Bilaterale Zusammenarbeit Multilaterale Zusammenarbeit Stellenausschreibungen Entwicklungspolitische Internet-Stellenbörsen Stellenausschreibungen deutscher Entsendeorganisationen Printmedien: 'Informationsdienst' des Wissenschaftsladens Bonn Stellenausschreibungen bei anderer europäischen Organisationen Fazit Qualifikationen und Kompetenzen Fachliche Kompetenzen Methodische Kompetenzen Sprachkenntnisse Soziale und internationale Kompetenzen Fazit 'Prototypen' der Entwicklungszusammenarbeit Typ 1: Der Entwicklungsexperte - EZ als Beruf Typ 2: EZ als Zwischenstation Fazit Die Vorbereitung auf den Berufseinstieg Praktika Auslandspraktika Inlandspraktika Netzwerke, Beratungsangebote, Informationsquellen Fazit Wege in den Beruf: der Berufseinstieg Einstiegswege für Hochschulabsolventen Nachwuchsprogramme Aufbaustudiengänge und Fortbildungen "Direkteinstieg" Ausland "Direkteinstieg" Inland Fazit Schlussbemerkung Anhang Fußnoten Abbildungsverzeichnis Abkürzungsverzeichnis Literaturverzeichnis Kurzbiographien der Autorinnen Erfahrungsberichte Erk Roeloffs - Russland Sandra Wirz Nicaragua Axel Neubert - Vietnam Ursula Goeth - Ecuador Paul Lander Tunesien, Jemen Albèrt Roger Njoume Ekango - Burkina Faso Christina Janssen - Indien Andreas Selmeci - Kambodscha Susanne Thiel - Afghanistan, Pakistan,. Jörg Hilgers - Tansania Karin Jahr de Guerrero - Philippinen, Nicaragua. Veronika Weidringer - Haiti, Mali. Werner Würtele - Brasilien uvm.