Wissen und Können

Lieferzeit: Lieferbar innerhalb 14 Tagen

59,99 

Grundlagen der wissenschaftlichen Lehrerbildung, Studien zur Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung 8

ISBN: 3810014710
ISBN 13: 9783810014719
Autor: Radtke, Frank-Olaf
Verlag: Springer VS
Umfang: 271 S., 16 s/w Illustr., 271 S. 16 Abb.
Erscheinungsdatum: 14.07.2012
Format: 2 x 20.9 x 14.7
Gewicht: 368 g
Produktform: Kartoniert
Einband: KT
Artikelnummer: 629176 Kategorie:

Beschreibung

Manchmal ist es hilfreich, wenn zwischen der Forschungsarbeit im Feld und dem Bericht über die Ereignisse mehr Zeit verstreicht, als gemeinhin üblich ist. Bei zu groBer zeitlicher Nähe zum Gegenstand besteht die Gefahr, daB man Bedeutendes von Unbedeutendem nicht unterscheiden kann. Auch än­ dem sich die Relevanzen. Das gilt vermehrt, wenn eine auf Interaktion und praktische Innovation angelegte Forschungsarbeit über das MaB normaler Wissenschaft hinaus auch Teile der Pers on beansprucht hat. Wo es auch urn die Verarbeitung und Reflexion der eigenen Illusionen geht, kam es darauf an, Abstand zu gewinnen zu dem Geschehen, sollte das Ganze nicht in Apo­ logetik enden. Mit der vorliegenden Arbeit werden die Ergebnisse eines Forschungspro­ jektes präsentiert, das -zeitweise vom Minister tUr Wissenschaft und For­ schung des Landes N ordrhein-Westfalen fmanziell gefórdert -in den Jahren 1979 -1984 unter dem Titel "Praxisnahe Lehrerfortbildung" am Zentrum fiir Lehrerbildung der Universität Bielefeld durchgetUhrt wurde. Damals war die Idee, wissenschaftliches Wissen gezielt und möglichst ohne Substanzverlust in Alltagswisssen zu überflihren. Entworfen wurde eine Form schulnaher, unterrichtsbegleitender Lehrerfortbildung, mit der eine Erweiterung der praktisch-pädagogischen Kompetenzen der Teilnehmerinnen im Unterricht angestrebt wurde. Es galt, die Vermittlung erziehungswissenschaftlicher Theorie und schulischer Praxis im Medium der Lehrerfortbildung praktisch zu erproben und zugleich zu beobachten, welche Transferhindemisse sich einstellten.

Autorenporträt

Inhaltsangabe1.- I Wissenschaftliche Modernisierung der Erziehung.- Die wissenschaftlich angeleitete Bildungsreform der siebziger Jahre.- Versuche der Bilanzierung der Reform.- Die Strategie der Versozialwissenschaftlichung der Erziehung.- Anfänge der Wissensverwendungsforschung.- II Vom Wissenstransfer zur Wissenstransformation.- Erster Anlauf zur Überwindung des Transferproblems: Die Vermittlung von Theorie und Praxis als Kommunikation von Wissenschaftlern und Praktikern.- Die ungelösten Probleme der ersten Etappe der Versozialwissenschaftlichung.- Zweite Etappe: Die Reformulierung des Theorie-Praxis-Problems als Transformationsaufgabe unterschiedlicher Wissenstypen.- Die Rezeption des Alltagskonzepts in der Pädagogik.- Offene Probleme der zweiten Etappe der Versozialwissenschaftlichung der Erziehung.- III Handlungsleitendes Wissen.- Das ungeklärte Verhältnis von Wissen und Handeln.- Handlungsleitendes Wissen in interaktionstheoretischer Konstruktion.- Einwendungen aus der analytischen Philosophie.- Versuche der Differenzierung der Wissensformen.- Vorsprachliches Wissen - Pierre Bourdieus Habitus-Konzept.- Symbolisiertes und (noch) nicht symbolisiertes Wissen in der Konzeption Alfred Lorenzers.- Regelwissen - die latente Sinnstruktur des Handelns im Konzept Ulrich Oevermanns.- Was wird aus dem Subjekt?.- IV Die Bewältigung pädagogischer Situationen.- Kritik der Subjektivität.- Die Bewältigung pädagogischer Situationen.- Pädagogische Konventionen.- 2.- V Methodologische Probleme der empirischen Erforschung pädagogischer Handlungen.- Schwierigkeiten bei der Erfassung "handlungsleitenden" und "handlungsstrukturierenden Wissens".- Handeln und (Sich-)Rechtfertigen.- Die Evokation von Rechtfertigungen durch kommunikative Beobachtung.- Subjektivität als Beobachtungsmedium.- Konfrontative Fragestellung.- Handeln und Argumentieren.- Topische Analyse.- Interpretation als Argumentation.- VI Wissenshaushalte und Wirklichkeitskonstruktionen.- Was ist der "Fall"?.- Selbstdarstellung: Thematische Angebote.- Unterrichtsbeobachtungen: Motivation und Kalkül.- Rezeption: B.s Auswahl aus den Protokollnotizen.- Selbstrechtfertigung: Die Funktionen eines Textes im Deutschunterricht.- Umkreisungen: Stationen der Reflexionsarbeit.- 1. Transparenz.- 2. Normative Erwartungen.- 3. Sicherheit.- Regel: Du sollst nichts erzählen.- Druck: Ich habe dauernd Magenschmerzen.- Alptraum Klassenfahrt.- Verkleidungen und Masken.- Regel: Du sollst nicht erziehen.- Dichotomie: Person und Sache.- Die idiosynkratische Struktur des Wissens.- VII Wissenschaftliche Lehrerbildung.- Innovationsmedium Lehrerbildung.- Klinische Verwendung sozialwissenschaftlichen Wissens.- Funktionswandel der Theorie.- Grenzen fallbezogener Wissensverwendung in der Lehrerbildung.- Literatur.

Das könnte Ihnen auch gefallen …