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Junge Erwachsene in Ost- und Westdeutschland

ISBN: 3810014583
ISBN 13: 9783810014580
Autor: Junge, Matthias
Verlag: Springer VS
Umfang: 241 S.
Erscheinungsdatum: 30.01.1995
Format: 1.7 x 21 x 14.7
Gewicht: 358 g
Produktform: Kartoniert
Einband: KT
Artikelnummer: 626476 Kategorie:

Beschreibung

Vorgezogene soziale Verselbstandigung fiihrt zu okonomisch gestiitzten Formen der Familienbildung. Diese Unterstiitzung kann durch familiale oder staadiche Transferleistungen erfolgen. Je geringer die elterlichen Moglichkei­ ten zur Unterstiitzung sind, urnso baufiger wird der Ubergangspfad der superioren Arbeitsmarktintegration gewahlt. 1m Ralnnen der beiden Status­ konfiguration junger Erwachsener zeigt sich, daB die vorgezogene soziale Verselbstandigung wesentlich starker einer Pluralisierung von Lebensverlaufs­ mustern unterworfen ist als vorgezogene Arbeitsmarktintegration. FaSt man Individualisierung als Zunahme von Handlungsmoglichkeiten und Gestal­ tungsoptionen fOr den Lebensverlauf auf, dann kann fur die vorgezogene soziale Verselbstandigung von einer Pluralisierung und Individualisierung des Lebensverlaufs gesprochen werden. Die von Vaskovics (1993) thematisierten intergenerativen Transferbeziehun­ gen finden sich fast ausschlie6lich bei den jungen Erwachsenen, die den Pro­ ze6 der sozialen Verselbstandigung vorziehen. Demgegenuber fiihren Prozesse des arbeitsmarktintegrierten Erwachsenwerdens nur selten zu intergenerativen Transferbeziehungen. Dies verweist darauf, daB vorgezogene soziale Verselb­ stiindigung durch staatliche und elterliche Leistungen konstituiert wird. Beide Leistungen stehen in einer Substitutionsbeziehung zueinander. Entfallen staat­ liche Leistungen, dann greifen familiale okonomische Netzwerke, urn die Le­ benslage weiterhin zu stabilisieren. Daher kann der Familienbildungsproze6 in der vorgezogenen sozialen Verselbstandigung als eine gestiitzte Form der Familienbildung bezeichnet werden.

Autorenporträt

InhaltsangabeI. Theorie der Postadoleszenz.- 1. Warum nochmals eine Postadoleszenzdiskussion?.- 2. Jugendsoziologie in der vereinigten Bundesrepublik Deutschland.- 2.1 Probleme des Jugend- und Postadoleszenzbegriffs.- 2.2 Veränderungen des Lebenslaufregimes.- 2.3 Flexibilisierung des Jugendendes und die Pluralisierung des Erwachsenenstatus.- 2.4 Eine Definition von Jugend und junger Erwachsener.- 3. Von der Pluralisierung des Erwachsenenstatus zur Lebenslage junger Erwachsener.- 4. Probleme eines modernisierungstheoretischen Vergleichs von Ost- und Westdeutschland.- 5. Zur methodischen Anlage der Untersuchung.- II. Empirie der Postadoleszenz.- 1. Lebensverläufe: Sequenzen von Lebensereignissen.- 1.1 Lebensverlaufsmuster der Arbeitsmarktintegration und der Familienbildung.- 1.2 Lebensverlaufsmuster und Erwachsenwerden.- 1.2.1 Lebensverlaufsmuster der Arbeitsmarktintegration und Verselbständigung.- 1.2.1.1 Ökonomische Verselbständigung.- 1.2.1.2 Soziale Verselbständigung.- 1.2.1.3 Kulturelle Verselbständigung.- 1.2.1.4 Zusammenfassung.- 1.2.2 Lebensverlaufsmuster der Familienbildung und Verselbständigung.- 1.2.2.1 Ökonomische Verselbständigung.- 1.2.2.2 Soziale Verselbständigung.- 1.2.2.3 Kulturelle Verselbständigung.- 1.2.2.4 Zusammenfassung.- 1.3 Erwachsenwerden im Lebensverlauf: ein zusammenfassendes Stilbild.- 2. Lebenssituationen des Erwachsenwerdens.- 2.1 Ausgewählte Lebensereignisse.- 2.2 Ökonomische Verselbständigung und finanzielle Ressourcen.- 2.3 Soziale Verselbständigung: Wohnformen und Familienbildung.- 2.4 Kulturelle Verselbständigung: Arbeiten und sich erwachsen fühlen.- 2.5 Zusammenfassung.- 3. Erwachsenwerden im Ost-West-Vergleich.- 3.1 Lebensverlaufsmuster: Individualisierung in den neuen Bundesländern?.- 3.2 Ausgewählte Lebensereignisse: die schwache Altersgradierung in den alten Bundesländern.- 3.3 Ökonomische Verselbständigung: Staat und Familie als finanzielle Ressourcenquelle.- 3.4 Soziale Verselbständigung: die unterschiedliche Stellung der nichtehelichen Lebensgemeinschaft in den neuen und alten Bundesländern.- 3.5 Kulturelle Verselbständigung und die Diskrepanz von Wunsch und Wirklichkeit in den neuen Ländern: kurze Jugend und der Wunsch nach mehr.- 3.6 Zusammenfassung.- 4. Diskussion.

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