Beschreibung
Stereotypisierungen gegenüber diesen weiblichen migrierten Hausangestellten sind als (neo)rassistisch und sexistisch zu bezeichnen, wobei sie sich intersektional überlappen. Sie haben das Ziel die Migrantinnen auf eine ihnen zugesprochene Art in die Gesellschaft zu integrieren. Soziale Unterschiede werden über ethnische Differenzen rationalisiert und legitimiert. Daher werden die Anderen auch eingesetzt, um die Inländerinnen als emanzipierte und moderne Frauen darzustellen. So kann eine Inländerin der Migrantin naturalisierend die Fähigkeit zur Haushaltsarbeit zusprechen, ohne sich über das Geschlecht selbst in die Zuschreibung einzuschließen. Durch die Besonderheiten der bezahlten Arbeit im privaten Raum ist es außerdem wesentlich, eine Frau einzustellen, die zur Familie passt, was man sich über die Einstellung einer Person aus einer entsprechend stereotypisierten Gruppe erhofft. Es entstehen die zwei intersektional stereotypisierten Subgruppen von modernen, emanzipierten Inländerinnen und traditionellen Migrantinnen. Indem sie das jeweilige Doing Gender durchführen, (re)produzieren sie ein ethnisiertes Gender und führen dadurch ein Doing Ethnicized Gender aus.
Autorenporträt
Valerie Weidinger studierte Kultur- undSozialanthropologie sowie InternationaleEntwicklung an der Universität Wien. In beidenStudien spezialisierte sie sich auf die ThemenGender und Migration. Das erworbene Wissen setztsie in ihrer Tätigkeit als Fundraiser, Trainerin undProjektkoordinatorin für eine Reihe an(inter)nationalen NGOs ein.
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