Beschreibung
Inhaltlich unveränderte Neuauflage. Die 2001 einsetzende weltweite Rezession und die in diesem Zusammenhang auch in der Bundesrepublik steigenden Arbeitslosenzahlen führten zu erheblichen Mehrbelastungen des Sozialsystems, welches unter der Ägide der damaligen rot-grünen Regierung durch umfassende Umbaumaßnahmen abgefangen werden musste. Diese zunehmende Verlagerung sozialer Absicherung in private Hand weist auf Prozesse hin, die einen Rückzug des Staates aus der Vorsorge und einen Sozialabbau befürchten lassen. Diese Tendenz ist nicht nur ein deutsches Phänomen, auch in anderen europäischen Ländern ist ein Rückgang staatlicher Verantwortung für die soziale Sicherung zu verzeichnen. Hinsichtlich der finanziellen Versorgung gilt der Trend zur Privatisierung von Sicherungsleistungen als ein Faktor für die (Re-) Produktion von Armut und Ungleichheit. Unter diesem Gesichtspunkt ist auch die hochschulische Ausbildung zu sozialen Berufen von besonderem Interesse, weil hier oftmals der Handlungsrahmen für soziale Arbeit geboten wird: Entweder durch Tätigkeiten, welche in die Gewährleistung sozialstaatlicher Maßnahmen integriert sind oder durch sozialpädagogische Projekte, welche sozialstaatliche Defizite ausgleichen müssen.
Autorenporträt
Geb. 1978 im Ruhrgebiet.Studium der Diplom-Pädagogik an der Westfälischen Wilhelms- Universität Münster: Schwerpunkt Sozialpädagogik/ Sozialarbeit; Abschluss im Juli 2005. Seit Oktober 2005 Mitarbeiterin am Institut für Erziehungswissenschaft/ Abteilung Sozialpädagogik.