Die außervertragliche Haftung der Europäischen Gemeinschaft für Verletzungen des WTO-Rechts durch ihre Organe

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Die Haftung bei Nichtumsetzung von Entscheidungen des Streitbeilungsgremiums der WTO – Hamburger Studien zum Europäischen und Internationalen Recht 42, Hamburger Studien zum Europäischen und Internationalen Recht 42

ISBN: 3428120310
ISBN 13: 9783428120314
Autor: Görgens, Sönke
Verlag: Duncker und Humblot GmbH
Umfang: 227 S.
Erscheinungsdatum: 02.03.2006
Auflage: 1/2006
Format: 1.1 x 23.4 x 15.7
Gewicht: 309 g
Produktform: Kartoniert
Einband: KT
Artikelnummer: 1814848 Kategorie:

Beschreibung

Das WTO-Streitbeilegungsverfahren bietet den Mitgliedstaaten eine erhebliche Verbesserung der Rechtsdurchsetzung: Weigert sich der unterliegende Staat, den Schiedsspruch umzusetzen, kann der obsiegende Staat nunmehr regelmäßig Gegenmaßnahmen, insbesondere die Aussetzung von Zollzugeständnissen (sog. "Strafzölle"), ergreifen. Damit kann jedoch eine WTO-widrige Wirtschaftspolitik der EG - wie im Fall der Bananenmarktordnung - für unbeteiligte Exportunternehmen zu erheblichen wirtschaftlichen Einbußen führen. Der Autor geht der Frage nach, ob die EG eine Ersatzpflicht für Schäden treffen kann, die aus der Erhebung von Strafzöllen resultieren. Im Vordergrund steht dabei die Haftung gem. Art. 288 Abs. 2 EGV. Zur Bewertung der haftungsrechtlichen Relevanz der Verletzung des WTO-Rechts wird u. a. die Rechtsschutzsituation der betroffenen Unternehmen beleuchtet und insbesondere die Rechtswirkungen des WTO-Rechts in der Gemeinschaftsrechtsordnung untersucht. Die unmittelbare Anwendbarkeit des WTO-Rechts wie auch dessen individuelle Schutzwirkung werden als notwendige Haftungsvoraussetzungen eingeordnet und bei Vorliegen einer endgültigen Streitbeilegungsentscheidung in bestimmten Fällen anerkannt. Eingehend wird die Voraussetzung der qualifizierten Rechtsverletzung betrachtet und im Fall der Nichtumsetzung von Streitbeilegungsentscheidungen befürwortet. Als weiterer Anknüpfungspunkt einer Haftung wird zudem die Verletzung von Gemeinschaftsgrundrechten erörtert, bevor abschließend der Frage einer Ersatzpflicht aus Aufopferungsrecht - unabhängig vom Vorliegen eines rechtswidrigen Verhaltens - nachgegangen und für die Fälle prohibitiv wirkender Strafzölle bejaht wird.

Inhaltsverzeichnis

Inhaltsübersicht: Einleitung - Teil 1: Grundlagen: Gemeinschaftsabkommen und Gemeinschaftsrechtsordnung - Das Recht der WTO und seine Stellung in der Gemeinschaftsrechtsordnung - Teil 2: Der Verstoß gegen das WTO-Recht und seine Folgen für europäische Unternehmen: Die Verletzung des Rechts der WTO-Abkommen am Beispiel der Bananenmarktordnung - Rechtsschutzlücken im Außenwirtschaftsrecht und Ausgleichsfunktion des Haftungsrechts - Teil 3: Die außervertragliche Haftung der Gemeinschaft wegen des Verstoßes gegen die WTO-Abkommen: Das Haftungsrecht der Gemeinschaft nach Art. 288 Abs. 2 EG im Überblick - Das haftungsrelevante Verhalten der Gemeinschaftsorgane - Die Verletzung des WTO-Rechts - Die Verletzung von Gemeinschaftsgrundrechten - Schaden und Kausalität - Teil 4: Haftung der Gemeinschaft für rechtmäßiges Handeln: Die Haftung für rechtmäßiges Handeln im Gemeinschaftsrecht - Die Haftung der Gemeinschaft für Schäden aus der Strafzollerhebung - Teil 5: Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse - Literatur- und Stichwortverzeichnis

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