Beschreibung
Seit ihren Anfängen konfrontiert die Rückversicherung die Rechtspraxis mit Intransparenz und gravierender Rechtsunsicherheit. Der Rechtsanwender wird bis dato pauschal auf die englische Rechtsprechung, vermeintlich bestehende Handelsbräuche und vielsagende allgemeine vertragsrechtliche Grundsätze verwiesen. Unter Berücksichtigung der PRICL und dieses Status quo widmet sich die Untersuchung der rechtlichen Durchdringung der Rückversicherung am prominenten Beispiel der Folgepflicht des Rückversicherers ( follow-the-settlements). Kevin Bork bietet auf Basis der Rückversicherungspraxis, der Notwendigkeiten der Erstversicherung und ergänzender Rückversicherungsklauseln eine Detailanalyse der sog. tension of reinsurance. Das so gezeichnete Bild der Folgepflicht als Wesensmerkmal der Rückversicherung löst den Interessenwiderstreit zwischen Regulierungsermessen und Missbrauchsgefahr mit einem weiten Verständnis auf, welches nicht länger an Fahrlässigkeitsgrade ungeklärten Ursprungs knüpft. Die Arbeit wurde mit dem Frankfurter Preis für Versicherungswissenschaften 2019 ausgezeichnet.
Autorenporträt
Studium der Rechtswissenschaft an der Goethe-Universität Frankfurt; Rechtsreferendariat am OLG Frankfurt; Rapporteur und Special Advisor der internationalen Forschungsgruppe PRICL (Principles of Reinsurance Contract Law); 2019 Promotion an der Goethe-Universität Frankfurt.
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Jana Trispel
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