Sagen und Legenden um Fünfseenland und Wolfratshausen

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Starnberger See – Weßlinger See – Pilsensee – Wörthsee – Ammersee

ISBN: 3921445418
ISBN 13: 9783921445419
Autor: Schinzel-Penth, Gisela
Verlag: Ambro Lacus Buch- und Bildverlag
Illustrator: Heinz Schinzel
Umfang: 416 S., 153 Illustr., 23 Illustrationen von Heinz Schinzelweitere 130 historische Abbildungen
Erscheinungsdatum: 05.05.2017
Format: 3.5 x 21.5 x 14
Gewicht: 615 g
Produktform: Gebunden/Hardback
Einband: GEB
Artikelnummer: 2379537 Kategorie:

Beschreibung

Die verschwundene Burg am Karlsberg Eine Burg, oben auf dem Karlsberg zwischen dem Bahnhof Mühltal und Leutstetten gelegen, war schon um 955 ein gut befes-tigter Zufluchtsort vor den Einfällen der Hunnen. Der Überlieferung nach soll sie den Karolingern gehört haben - Karl der Große soll hier in der Nähe, in der Reismühle, geboren worden sein - daher auch der Name Karlsburg. Diese erste Burg soll, so die Sage, von den Hunnen zerstört worden sein. Erwähnt ist die daraufhin neu er-richtete Burg urkundlich erstmals in der Mitte des 12. Jahrhunderts (Anmerkung 3a). Sie gehörte zu dieser Zeit den Pfalzgrafen von Scheyern-Wittelsbach. Die Burg auf dem Karlsberg soll in Sichtver-bindung mit dem Schlossberg in Percha (Burgstall vgl. S. 249) und der Burg am Schlösselberg (vgl. S. 21) bei Gauting gestanden haben und zur Zeit der Ungarneinfälle wohl Teil eines Verteidigungssys-tems gegen die Eindringlinge aus dem Osten gewesen sein. Der Überlieferung nach - nicht historisch belegt - soll sie wäh-rend der Bruderkämpfe unter den Wittelsbacher Herzögen Rudolf und Ludwig zwischen 1311 und 1313 erneut zerstört worden und nach dem Schiedsspruch von Kaiser Ludwig dem Bayern nicht mehr als Burg wieder aufgebaut sondern künftig nur als Jagdhaus genützt worden sein. Aber schon Anfang des 16. Jahrhunderts war nur noch eine wahrscheinlich unbewohnte Halbruine auf dem Karlsberg vor-handen, die den Bewohnern ringsum als "Steinbruch" zum Bau ihrer Häuser diente, etwa um 1565 bei der Errichtung von Schloss Leutstetten. Um 1700 sollen nur noch zwei dicke Mauern vorhanden gewesen sein. Im Jahr 1816 ließ der damalige Schlossherr von Leutstetten, Staatskassier von Ertl, auf dem Burgstall vom Karlsberg einen Obelisken aufstellen, auf dem geschrieben war "Der Erinne-rung eines hier von Karl dem Großen errichteten Schlosses". Zudem wurden Steinbrocken aus der im Zuge der Säkularisation in Mün-chen abgebrochenen "Alten Hof-Kapelle" hierher gebracht und "romantisch" darum angeordnet. Der Burgstall auf dem Karlsberg, von dem nur noch wenige Überreste (Anmerkung 4) zeugen, war den Leuten früher unheim-lich. Sie glaubten, dass dort Hexen geheime Zusammenkünfte hätten und ihre verbotene Schwarze Magie betrieben. Noch heute (!)treffen sich am Grab der Druidin im Mühltal unterhalb des Karlsberges sog. "Weiße Hexen" und führen dort an bestimmten Tagen und zu be-stimmten Zeiten ihre Rituale durch (Anmerkung 5). Eine unheimliche Begegnung auf dem Karlsberg An einem schönen Sommerabend zu Beginn des 19. Jahrhunderts ging einmal der Knecht eines Bauern von Leutstetten auf den Karlsberg um Nüsse zu sammeln. Er war eifrig bei seiner Tätigkeit und merkte zu spät, dass schon die Dunkelheit hereinbrach. Wohl hatte er gehört, dass es bei Nacht auf dem Karlsberg nicht ganz geheuer war, aber er fürchtete sich nicht, denn er war ein mutiger junger Mann. Als er mit seiner Ausbeute an Nüssen wieder heimgehen wollte, kam ihm auf einmal - wie aus dem Nichts aufgetaucht - eine Gestalt entgegen. Vorsichtig abwartend blieb er stehen, bis er erkannte, dass es sich um ein wunderschönes Mädchen handelte. Der Bursche wunderte sich, dass es so alleine und ohne Schutz durch den dunklen Wald ging, und bot ihm freundlich seine Hilfe an. Da lächelte es geheimnisvoll und erlaubte ihm, es ein Stück des Weges zu begleiten. Freudig schritt er neben der schönen Fremden her und schaute sie immer wieder verstohlen von der Seite an. Je öfter er sie ansah, desto besser gefiel sie ihm. Als sie auf einer kleinen Lichtung angelangt waren, hielt er es nicht mehr länger aus und sagte: "Du bist so schön, dass ich dich am liebsten küssen würde!" Da lächelte die Unbekannte wieder rätselhaft und sprach: "Wenn es dir gelingt, mir drei Küsse zu geben, dann will ich dich so reich machen, dass du für dein ganzes Leben genug hast." Der Bursche freute sich, denn das schien ihm leicht zu sein. Er nahm das Mädchen sogleich in die Arme und gab ihm einen herzhaften Kuss. Doch gerade als er es erneut küss

- Wer sind die geheimnisvollen Geisterfräulen auf dem Karlsberg? Wurde Karl der Große wirklich in der Reismühle geboren? Wie wurde der verschollene Schatz von Andechs wiedergefunden? Was erschreckte den Taucher im Ammersee fast zu Tode? Welches grausame Verbrechen büßte der Graf auf der Mausinsel? Wie überlistete eine Frau aus Grafrath den Teufel? Warum wurde der Schatz auf dem Schatzberg in Dießen bis heute nicht gefunden? Was hat es mit der weinenden Madonna von Dießen auf sich? Warum spukt der Mann ohne Kopf im Moor bei Raisting? Was geschah mit dem unglücklichen Liebespaar am Starnberger See? Was hat es mit dem unheimlichen Geist im Schloss von Tutzing auf sich? Wer ist der Angst einflößende Geisterreiter bei der Roseninsel? Was träumte Dr. von Gudden vor seinem Tod im Starnberger See? Was hat es mit den geheimnisvollen Steinkreisen am Buchsee auf sich? Warum muss das Gschlärf von Wolfratshausen umgehen? Wer besiegte den gefürchteten Raubritter Sachsenhäuser? Auf diese und andere Fragen gibt das Buch mit über 240 schaurig schönen, gruseligen, manchmal sogar heiteren Sagen Antwort oder manchmal, wenn es keine gibt, auch nicht. Zudem erfährt der Leser durch einen sachkundigen Kommentar geschichtliche Hintergründe und Zusammenhänge, Erklärungen für heute wenig bekannte Begriffe, wie Hungersee oder Teufelskuchl, was bei einer Begegnung mit der Wilden Jagd zu beachten ist, was es mit dem Goggolore auf sich hat oder wozu ein Kreuzschnalzer gut ist und vieles mehr.

Autorenporträt

Gisela Schinzel-Penth, geboren 1946 in München, verheiratet mit dem Architekten Heinz Schinzel, zwei Töchter, zwei Enkelkinder, lebt in München. Nach ihrem Pädagogikstudium arbeitet sie einige Jahre als Lehrerin, dann als freie Schriftstellerin. Hauptgebiet: Märchen, Volkskunde, Heimatforschung. Sie sammelt seit über 50 Jahren Sagen und Legenden und veröffentlicht zu diesem Thema bisher 13 Bücher. Sie schreibt eigene Märchen, Kurzgeschichten, Gedichte, Sachbücher, arbeitet für Rundfunk und Fernsehen und ist seit 2010 als Verlegerin tätig. Für ihr schriftstellerisches Werk erhält sie vom Münchner Künstlerkreis KK83 im Jahr 2013 die "Goldene Rose". Weitere Informationen unter www.schinzel-penth.de und wikipedia

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