Ästhetik und Erfindung der Zukunft

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Die Transzendenz im Spiegelbild der Kunstgeschichte

ISBN: 3347079256
ISBN 13: 9783347079250
Autor: Garaudy, Roger
Verlag: tredition
Umfang: 124 S.
Erscheinungsdatum: 25.05.2020
Auflage: 1/2020
Format: 1.2 x 19.6 x 12.5
Gewicht: 223 g
Produktform: Gebunden/Hardback
Einband: GEB
Artikelnummer: 9360665 Kategorie:

Beschreibung

Kunst macht sichtbar. - Dieser Gedanke steht hinter meinem Schaffen. Unsichtbares sichtbar zu machen. Vergessenes aus der Phantasie hervorzubringen und in eine Welt einzutauchen, wie sie nur die Kunst hervorbringen kann. Mit diesen Worten bringt Heinz Rupp das Wesen der Kunst prägnant auf den Punkt: vielmehr als jedes kommunikative Mittel, die dem Menschen zur Verfügung steht, kann die Kunst als Medium der Wahrheit fungieren. Ja, sie kann tiefste Erkenntnisse explizieren, ästhetische Erfahrungen vermitteln, Realitäten abbilden und - wie Rupp es in seinem Zitat zum Ausdruck bringt - Unsichtbares sichtbar machen. Das Unsichtbare, das für Roger Garaudy in der vorliegenden Abhandlung die Kunstgeschichte sichtbar gemacht hat bzw. macht, ist die Transzendenz. Garaudy expliziert diese Dimension durch seine These, dass der Mensch bzw. der Künstler durch sein Werk stets sinngebend versucht, aus seiner hiesigen Umwelt und damit einer vorläufig wahrgenommenen bzw. definierten Realität herauszuheben. Denn: Jede Wahrheit will überwunden werden, sie verweist auf ihre eigene Transzendenz. Durch diesen Schaffungsakt werde der Mensch nicht nur eines Schöpfers bewusst, sondern generiere eine zukunftsbezogene Projektion einer Welt. Damit ist die Kunst also nicht nur die räumlich und zeitlich begrenzte Momentaufnahme, sondern eine Erfindung der Zukunft. Die Kunst ist eine prophetische Tätigkeit. Ein himmlisches Gebiet, das die Menschen in höhere Welten befördert und die Solidarität zwischen den Menschen verstärkt. Die Kunst ist eine Einladung, um die eigene innere Welt zu erkunden und um sich besser kennenzulernen. Wenn Sie der Kunst - so wie es heute der Fall ist - das Gefühl, das Bewusstsein und die Sensibilität nehmen, kann nicht mehr von Kunst gesprochen werden. - Roger Garaudy

Autorenporträt

Prof. Dr. Dr. Roger Garaudy (1913-2012), wurde in Marseille als Sohn eines Buchhalters geboren. Er besuchte das Lycée Henri IV. und die Faculté des Lettres in Paris. Seine Studien schloss er mit der Lehrbefähigung für das Fach Philosophie und der Promotion 1953 mit der Dissertation "Die materialistische Erkenntnistheorie (deutsch Berlin 1960)" an der Universität Sorbonne zum Dr. des Lettres ab. Anschließend schrieb er seine zweite Doktorarbeit 1956 "Die Freiheit als philosophische und historische Kategorie (deutsch Berlin 1959)" in Moskau. Nach 30 Monaten in einem deutschen Konzentrationslager gelang Garaudy die Flucht nach Frankreich. Seit 1933 Mitglied der Kommunistischen Partei, gehörte er den beiden verfassungsgebenden Versammlungen von 1945 bis 1946 als Abgeordneter der KPF an. 1946 bis 1951 und dann wieder von 1956 bis 1958 war er Abgeordneter des Wahlbezirks seine in der Nationalversammlung, deren Vizepräsident er von 1956 bis 1958 war. Von 1951 bis 1955 war Garaudy Korrespondent des Parteiorgans "L´Humanité" in der Sowjetunion. Seit 1965 widmete er sich als Professor für seine Lehrtätigkeit an der Universität Poitiers für Philosophie und Kunstgeschichte sowie als Direktor des "Centre d´Etudes de Recherches Marxistes" in Paris. Von 1961 bis 1970 war er Mitglied des Politbüros der KPF. Nach dem XX. Parteitag der KPdSU (Februar 1956) machte sich Garaudy zum Wortführer des "Reformkommunismus", kritisierte 1953 auf künstlerischem Gebiet den "sozialistischen Realismus" und setzte sich für die Anerkennungen der Kunst eines Picasso, Kafka und Saint- John Perse ein. 1966 forderte er in "Marxismus im 20. Jahrhundert" die Erneuerung humanistischer Werte, nachdem er bereits ein Jahr zuvor die Vorstellung der "endlichen Liebe Christi" als "schön" bezeichnet hatte. 1981 war er Präsidentschaftskandidat der französischen "Alternativen" und "Grünen". Zudem war er jahrzehntelang Direktor des "Instituts für den Dialog der Zivilisationen" in Paris. Garaudy veröffentlichte mehr als 60 Bücher, die zum Teil in über 40 Sprachen übersetzt wurden.

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