Beschreibung
Krieg ohne Schlacht - Heiner Müllers fesselnde Autobiografie über ein Leben zwischen Ost und West, Kunst und Politik In seinen Lebenserinnerungen zeichnet Heiner Müller, einer der bedeutendsten deutschsprachischen Dramatiker der Nachkriegsgeschichte, ein faszinierendes Panorama der deutschen Zeit- und Kulturgeschichte. Anekdotenreich, klar und ehrlich schildert er seine Erfahrungen vom Reichsarbeitsdienst und der Gefangenschaft am Ende des Zweiten Weltkriegs über seine journalistischen Anfänge bis hin zu seiner Arbeit am Theater in der DDR. Müller spricht offen über seine Auseinandersetzungen mit der allgegenwärtigen Partei- und Staatszensur, die 1961 nach der Uraufführung seines Stückes "Die Umsiedlerin" zu seinem Ausschluss aus dem Schriftstellerverband der DDR führten. Vor allem aber gewährt er tiefe Einblicke in seine langjährige Arbeit als Dramatiker und Regisseur am Berliner Ensemble und an der Volksbühne. Seine Beschreibungen des Kulturlebens zwischen Ost und West, zwischen künstlerischer Freiheit und politischer Repression zeichnen ein eindringliches Bild einer zerrissenen Epoche. Ergänzt um bislang unveröffentlichte Dokumente aus dem Nachlass, ist Krieg ohne Schlacht nicht nur eine beeindruckende Lebensgeschichte, sondern auch ein unersetzliches Zeitdokument und ein Klassiker der deutschen Literatur. Ein Buch, das polarisiert und fasziniert - 'ein glänzendes Buch!', wie Marcel Reich-Ranicki urteilte.
Autorenporträt
Heiner Müller, geboren am 9. Januar 1929 in Eppendorf (Sachsen), war der Sohn eines Angestellten, der 1933 als SPD- Funktionär verhaftet wurde. In Berlin (Ost), wo er sich 1950 niederließ, war er zunächst als Journalist und ab 1955, gemeinsam mit seiner Frau Inge (gest. 1966), als Dramatiker tätig. In Orientierung an Brecht standen im Mittelpunkt der Geschichten ausder Produktion, wie Müller seine Stücke bezeichnete, die Probleme des Aufbaus der sozialistischen Gesellschaft (Traktor, 1955; Der Lohndrücker 1958). Nach Absetzung des Stückes Die Umsiedlerin oderDas Leben auf dem Lande wurde Müller 1961 aus dem Schriftstellerverband der DDR ausgeschlossen. In der Folge griff er vor allem auf antike und klassische Stoffe zurück, bearbeitete Sophokles und Shakespeare (Philoktet, 1965; Macbet, 1972). 1970-76 war er Dramaturg am Berliner Ensemble. Im Rahmen des Holland-Festivals 1983 fand ein Heiner-Müller-Projekt statt, an dem 10 Bühnen beteiligt waren. 1988 wurde Müller wieder in den Schriftstellerverband der DDR aufgenommen. 1990-92 war er Präsident der Akademie der Künste in Berlin (Ost); gleichzeitig lehrte er an der Hochschule der Künste Berlin. Ab 1992 gehörte er wieder dem Berliner Ensemble an, das er 1995 bis zu seinem Tod leitete. Heiner Müller starb am 30. Dezember 1995 in Berlin. Die deutsche Misere beleuchten die drei aus disparaten Szenen montierten Stücke Die Schlacht (1975),_ Germania Tod in Berlin_ (1978) und Leben Gundlings Friedrich von Preußen Lessings SchlafTraum Schrei (1979). In Verkommenes Ufer Medeamaterial Landschaft mit Argonauten (1983) unterläuft Müller, u. a. durch Verzicht auf die Text-Sprecher-Zuordnung, die fundamentalsten dramaturgischen Regeln. Insbesondere mit den Stücken Die Hamletmaschine (1978) und Wolokalamsker Chaussee I - V (1987) gilt Müller als einer der innovativsten (wenn auch umstrittenen) deutschen Dramatiker der Gegenwart. Ausgezeichnet wurde er u. a. mit dem Heinrich-Mann-Preis der DDR (1959, gemeinsam mit Inge Müller), dem Hamburger Lessing-Preis (1975), dem_ Dramatiker-Preis_ der Stadt Mülheim a. d. R. (1979), dem Georg-Büchner-Preis (1985), dem Nationalpreis der DDR (1986) und der Kleist-Preis (1990).
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Verlag Kiepenheuer & Witsch GmbH & Co. KG
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