Sagen und Legenden aus Thüringen

9,95 

Sagen und Legenden

ISBN: 3955403815
ISBN 13: 9783955403812
Autor: Junkes, Mario
Verlag: Regionalia Verlag GmbH
Umfang: 160 S.
Erscheinungsdatum: 23.02.2024
Format: 1.9 x 20.6 x 17.3
Gewicht: 376 g
Produktform: Gebunden/Hardback
Einband: GEB

Vorwort Thüringen: Ganz. Schön. Groß. Liebe lesende Menschen nah und fern, eine weitere Station auf dem Sagen- und Legendenpfad führt uns in die Mitte Deutschlands. Alleine die historische, gesellschaftliche und soziale Bandbreite des hier Geschehenen würde Bücher reichlich füllen – und tut das bereits. Dieses war die mit Abstand erstaunlichste Recherche, die Ihr Autor im Zuge der Sagen-Reihe erleben durfte. Früher konnte man im Deutschunterricht auf die Frage des Deutschlehrers einfach “Goethe” antworten, wenn Klassenkameradinnen mit interessanterem Stoff für Ablenkung gesorgt hatten, und lag oft genug richtig damit. Wird im Geschichtsunterricht nach Deutschland gefragt, gilt offenbar dasselbe für Thüringen: 1/22 der Fläche Deutschlands, 1/39 der Bewohner – doch ein Löwenanteil an Historie. Hinzu kommt die vielfältige Natur. Der Baumkronenpfad im Hainich ist von Null auf Platz Eins in den Urlaubsziele-Charts des Autors eingestiegen. Dann Luthers Tintenklecks bestaunen und ein Rhönschaf wuscheln. Die Quellen von Hahle, Helme, Leine, Unstrut und Wipper besuchen. In Nordhausen den Harz riechen, eine Flasche Doppelkorn bunkern, sowie in Werther verwirrt und traumatisiert ein Buch verbrennen – denn des Dichterfürsten gleichnamiges Werk war des Autors Passierschein aus den Fängen der Pflichtschulzeit. Vom Kyffhäuser blicken wie der Kaiser, in Sömmerda Christian Gotthilf Salzmanns Geburtshaus besuchen und in Erfurt durch die Altstadt spazieren. Die Gothaer Talsperren bestaunen, auf dem Kickelhahn. kickeln. und auf dem Lindenberg “Sonderzug nach Pankow” nölen. In Suhl zunächst das Waffen-, dann das Fahrzeugmuseum besuchen und dann von Goldlauter über den Rennsteig zur Suhler Hütte – wo eine Portion Klöße mit Brühe und Rotkohl warten. Nach einem Besuch von Schloss Glücksburg dann nach Eisfeld, ein Name, der wie feines Kristall in den Ohren klingt. Als nächstes nach Sumbarch und dem bayrischen Löwen, dann zum Dreistromstein in Siegmundsburg, danach ins Barockschloss Heidecksburg mit einem Festsaal, für dem man den Architekten Lob und den Auftraggebern das Gegenteil servieren möchte. Dann geht es zur nächsten und schwierigsten Station. Man erlaube sich, zu fühlen. Wen es noch schmerzt, scheint auf einem richtigen Weg. Unsere Vorfahren haben in Konzentrationslagern wie Laura und Buchenwald Welt und Sinn auf den Kopf gestellt, ganz wie es Architekten und Auftraggeber befohlen hatten. Niemals wieder. Es ist unsere Aufgabe, aus diesem schwer fassbaren Dungberg mitten in der deutschen Geschichte die Menschlichkeit erblühen zu lassen. Wir scheinen auf konstruktivem Weg. Unser Krieg war vorgestern – doch seit gestern wird bei den Nachbarn wieder gekämpft. Frieden ist keine Garantie. Was morgen sein wird, haben wir heute in der Hand. ~~~ Man erlaube, sich zu fühlen. Wer sich nicht vor dem Schmerz versteckt, wer sich der Vergangenheit gestellt und die Verantwortung dafür übernommen hat, der darf heute befreit atmen. Wer die Felder des Wahnsinns hinter sich gelassen hat, sie in der Erinnerung bewahren wird, aber nicht länger im Herzen hinter sich her schleppen muss, bei dem ist unsere Zukunft in guten Händen. Danke. ~~~ Für einen Trierer ist die Partnerstadt Weimar eine logische nächste Station und für diesen Trierer der Zippelmarkt ein Muss. Dann Zeissbauten, Jentower und die sieben Wunder in Jena. In der 1977er-Version des Brettspiels “Deutschlandreise” waren Gera und Jena zwei Lieblingsstädte des Autors. Falls Sie noch eine 1962er-Version haben, erklären Sie Ihren Kindern oder Enkeln doch bitte einmal, was ein Telegramm ist (Telegramme waren die “Ereigniskarten” der 62er-Version). Erklären Sie bitte außerdem, weshalb ein Datenvolumen von satten drei bis vier Byte (kein Kilo-, Mega-, Giga- oder Tera-: Einmal Byte ohne alles = 8 Zeichen) einen Stundenlohn kostete – auch vor der Privatisierung staatlicher Unternehmen – und warum der

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Beschreibung

Vorwort Thüringen: Ganz. Schön. Groß. Liebe lesende Menschen nah und fern, eine weitere Station auf dem Sagen- und Legendenpfad führt uns in die Mitte Deutschlands. Alleine die historische, gesellschaftliche und soziale Bandbreite des hier Geschehenen würde Bücher reichlich füllen - und tut das bereits. Dieses war die mit Abstand erstaunlichste Recherche, die Ihr Autor im Zuge der Sagen-Reihe erleben durfte. Früher konnte man im Deutschunterricht auf die Frage des Deutschlehrers einfach "Goethe" antworten, wenn Klassenkameradinnen mit interessanterem Stoff für Ablenkung gesorgt hatten, und lag oft genug richtig damit. Wird im Geschichtsunterricht nach Deutschland gefragt, gilt offenbar dasselbe für Thüringen: 1/22 der Fläche Deutschlands, 1/39 der Bewohner - doch ein Löwenanteil an Historie. Hinzu kommt die vielfältige Natur. Der Baumkronenpfad im Hainich ist von Null auf Platz Eins in den Urlaubsziele-Charts des Autors eingestiegen. Dann Luthers Tintenklecks bestaunen und ein Rhönschaf wuscheln. Die Quellen von Hahle, Helme, Leine, Unstrut und Wipper besuchen. In Nordhausen den Harz riechen, eine Flasche Doppelkorn bunkern, sowie in Werther verwirrt und traumatisiert ein Buch verbrennen - denn des Dichterfürsten gleichnamiges Werk war des Autors Passierschein aus den Fängen der Pflichtschulzeit. Vom Kyffhäuser blicken wie der Kaiser, in Sömmerda Christian Gotthilf Salzmanns Geburtshaus besuchen und in Erfurt durch die Altstadt spazieren. Die Gothaer Talsperren bestaunen, auf dem Kickelhahn kickeln und auf dem Lindenberg "Sonderzug nach Pankow" nölen. In Suhl zunächst das Waffen-, dann das Fahrzeugmuseum besuchen und dann von Goldlauter über den Rennsteig zur Suhler Hütte - wo eine Portion Klöße mit Brühe und Rotkohl warten. Nach einem Besuch von Schloss Glücksburg dann nach Eisfeld, ein Name, der wie feines Kristall in den Ohren klingt. Als nächstes nach Sumbarch und dem bayrischen Löwen, dann zum Dreistromstein in Siegmundsburg, danach ins Barockschloss Heidecksburg mit einem Festsaal, für dem man den Architekten Lob und den Auftraggebern das Gegenteil servieren möchte. Dann geht es zur nächsten und schwierigsten Station. Man erlaube sich, zu fühlen. Wen es noch schmerzt, scheint auf einem richtigen Weg. Unsere Vorfahren haben in Konzentrationslagern wie Laura und Buchenwald Welt und Sinn auf den Kopf gestellt, ganz wie es Architekten und Auftraggeber befohlen hatten. Niemals wieder. Es ist unsere Aufgabe, aus diesem schwer fassbaren Dungberg mitten in der deutschen Geschichte die Menschlichkeit erblühen zu lassen. Wir scheinen auf konstruktivem Weg. Unser Krieg war vorgestern - doch seit gestern wird bei den Nachbarn wieder gekämpft. Frieden ist keine Garantie. Was morgen sein wird, haben wir heute in der Hand. ~~~ Man erlaube, sich zu fühlen. Wer sich nicht vor dem Schmerz versteckt, wer sich der Vergangenheit gestellt und die Verantwortung dafür übernommen hat, der darf heute befreit atmen. Wer die Felder des Wahnsinns hinter sich gelassen hat, sie in der Erinnerung bewahren wird, aber nicht länger im Herzen hinter sich her schleppen muss, bei dem ist unsere Zukunft in guten Händen. Danke. ~~~ Für einen Trierer ist die Partnerstadt Weimar eine logische nächste Station und für diesen Trierer der Zippelmarkt ein Muss. Dann Zeissbauten, Jentower und die sieben Wunder in Jena. In der 1977er-Version des Brettspiels "Deutschlandreise" waren Gera und Jena zwei Lieblingsstädte des Autors. Falls Sie noch eine 1962er-Version haben, erklären Sie Ihren Kindern oder Enkeln doch bitte einmal, was ein Telegramm ist (Telegramme waren die "Ereigniskarten" der 62er-Version). Erklären Sie bitte außerdem, weshalb ein Datenvolumen von satten drei bis vier Byte (kein Kilo-, Mega-, Giga- oder Tera-: Einmal Byte ohne alles = 8 Zeichen) einen Stundenlohn kostete - auch vor der Privatisierung staatlicher Unternehmen - und warum der im Bundespost-Gebührenverzeichnis verwendete Begriff "Privattelegramm in die DDR" heute ein Schmunzeln auslösen kann, zumindest im ehemaligen Westen. Schließen Sie damit, dass es damals immerhin keine Spam-Telegramme gab. Es folgt ein gemütlicher Spaziergang durch den Tiergarten Eisenberg, den Zeitzer Forst, das Rote Tor in Stadtroda und den Geraer Dahliengarten. Dann eine Wanderung durch das Thüringer Schiefergebirge und eine Brotzeit auf dem Sieglitzberg - mit Schleizer Biersuppe aus der Thermoskanne. In Greiz Gedenken an den Tagebau Katzendorf und Culmitzsch - sowie an einen von hier stammenden ehemaligen Chef, dessen großartiger Geschäftssinn, höchste Kundenfreundlichkeit und vor allem beispielhafte Menschenführung für den Autor das Karriere-Aus im Einzelhandel bedeuteten. Dann zum Abschluss ins Altenburger Schloss- und Spielkartenmuseum, trimmen im Historischen Friseursalon, nach Jückelberg an den östlichsten Punkt des Landes und in Schmölln ein Stück Mutzbraten im Brot für die Heimreise, bei der Ihr Autor am liebsten an jeder thüringischen Metzgerei anhalten und sagen würde: 'Eine Rostbratwurst, bitte.' ~~~ Ludwig Bechstein hat in des Wortes wahrstem Sinne das Buch über die Sagen Thüringens geschrieben. Seine Arbeit verdient höchstes Lob. Seine fünf Thüringen gewidmeten Bände sind mit Landesgeschichte gespickt und strotzen vor Landschafts- und Wegbeschreibungen. Ihr Autor verneigt sich vor Bechsteins Werk, indem mehrheitlich dessen tradierte Sagentitel übernommen werden, lediglich auf die heutige Rechtschreibung angepasst. Der Sagenreichtum Thüringens ist außerdem so umfangreich, dass unmöglich alles in ein einziges Buch passt. Ihr Autor hat versucht, sowohl den bekanntesten Legenden als auch jedem Landkreis gerecht zu werden. Ein Kamerad des Autors aus dessen Zeit als Luftwaffen-Unteroffizier hat ihm vor fast dreißig Jahren den Schriftzug eines Wartburg 353 geschenkt. Der ältere Herr war stolz auf die Leistung des VEB Automobilwerk Eisenach - und ganz deutlich spürbar ebenso froh über die Grenzöffnung. Ihr Autor erinnert sich noch gut an die Fahrten auf der Transitstrecke und er rollt derzeit durch die Lande auf einem in Thüringen gekauften Fahrrad, dessen ehemaliger Besitzer eine Verkörperung seiner Heimat ist: schnörkellos und trotzdem herzlich. Diese Einleitung ist etwas umfangreicher als sonst, denn Thüringen ist ganz schön groß. Schön, dass Sie da sind. Bleiben Sie gesund. Trier, im November 2021 und April 2022 Ihr Mario Junkes

Sagenhafte Weiten in Thüringen Im alten Königreich Thüringen treffen wir Edelmann Iring und die umtriebige Amalaberga. Dann sausen wir weiter zur Wartburg, wo uns Ludwig IV. und die heilige Elisabeth erwarten. Nur ein paar Jahr(hundert)e später treffen wir dort auch den Junker Jörg - niemand anders, als der bekannteste Deutsche aller Zeiten: Martin Luther. Thüringen bietet eine reichhaltige Tradition unzähliger Sagen und Legenden. Mario Junkes hat wieder einmal tief gegraben und diese für Sie gesammelt. Sie reisen im Handumdrehen vom Kyffhäuser und Kaiser Barbarossa zum Großen Hermannsberg und goldenen Kegeln, zu den Rittern von Eisfeld und zurück zur Wartburg, den Ludowingern, einem Sängerkrieg und dem Zauberer Klingsor. Zwischendrin begegnen Sie Frau Holle und Frau Perchta, Sie treffen die Heiligen Bonifatius und Landespatron Georg - und Sie erfahren, wo man Mörtel mit Wein angerührt hat. Thüringen ist ein Kleinod, das nicht nur reichhaltige deutsche Geschichte bietet, sondern auch eine riesige Schatzkiste voller Sagen und Legenden verwahrt. Alle warten darauf, entdeckt zu werden - und Sie halten die Eintrittskarte in Ihrer Hand.

Autorenporträt

Mario Junkes, geboren 1972, war nach Ausbildungen zum Fremdsprachenkorrespondent und Übersetzer für deutsche und internationale Arbeitgeber in mehreren europäischen Ländern tätig. Seit 2012 widmet er sich zunehmend eigenen Schreibprojekten. Einer seiner Schwerpunkte ist die Sagenwelt Europas.

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