Sechzehn Jahre als Quarantänearzt in der Türkei

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ISBN: 3966621010
ISBN 13: 9783966621014
Autor: Saad, Lamec
Verlag: Boer
Umfang: 366 S.
Erscheinungsdatum: 20.07.2020
Auflage: 1/2020
Format: 3 x 22.1 x 14
Gewicht: 636 g
Produktform: Gebunden/Hardback
Einband: GEB
Artikelnummer: 9665741 Kategorie:

Beschreibung

Autorenporträt

Lamec Saad (1852-1931). In der zweiter Häfte des 19. Jahrhundert kam es im Libanon zu schweren Massakern an der maronitischen Bevölkerung. Viele Kinder wurden zu Waisen - darunter auch Lamec Saad. Als der Orientalist Laurenz Reinke (1829-1896) im Rahmen einer Studienreise den Libanon besuchte, lernte er den zehnjährigen Lamec Saad und einen zweiten, etwas älteren Jungen kennen. Er nahm beide mit nach Deutschland, wo sie sein Onkel in Münster in seinem Haushalt aufnahm. Nach eingehendem Deutschunterricht wurden beide 1863 in das Gymnasium Paulinum in Münster aufgenommen, wo sie vier Jahre lang ihre Schulbildung erhielten. Anschließend kehrte der ältere Junge in den Libanon zurück, während Lamec Saad auf eine Privatschule in Telgte wechselte. Nach Gründung des Deutschen Reches 1871 begann in Istanbul der Bau der Bagdadbahn. Lamec Saad bewarb sich 1872 erfolgreich um eine Anstellung beim türkischen Eisenbahndienst. Aber schon nach drei Jahren mußte das Projekt wegen fehlender Finanzmittel eingestellt werden. Saad kehrte deshalb nach Deutschland zurück, wo er an der Universität Würzburg Medizin studierte und 1880 promovierte. Im selben Jahr arbeitet er in Istanbul kurzzeitig als Assistenzarzt im deutschen Hospital, um danach bei der Internationalen Sanitätsverwaltung die Stelle des Quarantänearztes in der Kleinstadt Khanekin wahrzunehmen. Khanekin hatte als Durchgangsstation für die schiitischen Pilger aus Persien eine besondere Bedeutung, da südlich von Bagdad der für Schiiten heilige Wallfahrtsort Kerbela liegt. Nach vier Jahren wurde Saad in die Stadt Burgas am Schwarzen Meer versetzt. 1888 heiratete er die Deutsche Dora Brüning. Gemeinsam gingen sie nach Trapezunt, Erzerum und Jaffa. In der neunziger Jahren arbeitete er in Istanbul, wo beide Augenzeugen eines Massakers an den Armeniern wurden. Ab 1896 bis zu seiner Pensionierung lebte und arbeitete er in Jaffa. Anschließend kehrte die Familie Saad nach Deutschland zurück und ließ sich in Berlin nieder. Während es Ersten Weltkriegs mußte Saad, da sein Pensionsgehalt aus der Türkei ausblieb, mit seinen Publikationen ein Zubrot verdienen. In dieser Zeit lernte er den orientbegeisterten Schriftsteller Armin T. Wegner (1886-1978) kennen, der in seinem 1930 veröffentlichten Reisebericht »Am Kreuzweg der Welten« Saad wie folgt charakterisierte: »[...] Obwohl er weder Wissenschaftler noch Künstler ist, hat er in langjähriger Berührung mit dem Volke eine Erfahrung gesammelt, mit der keine wissenschaftliche Beobacht

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