Die mit den Eisbären träumt

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Eine Einladung zur Schamanenreise mit den Geistführern des Nordens

ISBN: 3905836211
ISBN 13: 9783905836219
Autor: Baumann-Brunke, Dawn
Verlag: Allinti Verlag GmbH
Umfang: 224 S.
Erscheinungsdatum: 26.05.2015
Format: 1.6 x 19.5 x 15.1
Gewicht: 384 g
Produktform: Kartoniert
Einband: KT
Originaltitel: Dreaming with Polar Bears
Artikelnummer: 7550636 Kategorie:

Beschreibung

6 Arktische Träumer Es waren kurze und einfache Träume, in denen ich im hohen Norden neben dem Eisbären durch die Landschaft stapfte. Wir waren stets in Bewegung, setzten einen Fuß vor den anderen, eine Tatze vor die andere - ruhig, sicher, stetig. Die Umgebung konnte von Traum zu Traum wechseln, mal weite Schneelandschaften, ein andermal zerklüftete Eisfelder oder Packeis. Es gab auch die unterschiedlichsten Farben, Schattierungen von Weiß und Blau und dunstige Grautöne, dann wieder schimmernde Streifen von Rosa, Violett, Orange und Rot oder auch spiegelglattes silbriges Eis im Mondlicht, schwarze Nacht mit milchigem Sternenlicht und sogar waberndes Nordlicht in Gelb, Grün und Neonblau. Ich fragte mich auch, weshalb diese Träume so hoch im Norden spielten. Keine sehr kluge Frage, könnte man sagen, denn Eisbären gibt es schließlich nur da oben. Aber wenn wir einmal genauer hinspüren, bietet die Arktis noch mehr, etwas Offenes, Sauberes und Übersichtliches. Hier finden wir Schnee und Eis, Wind und Wasser, Licht und Luft - nichts von den Ablenkungen und Zerstreuungen der Menschenwelt. In den Träumen dachte ich nicht. Keine Fragen, keine Überlegungen. Das rhythmische Gehen ließ mich bei dem ankommen, was da war. Ich fühlte das Zusammenspiel von Licht und Land, ein Ineinander von Formen und Farben, das ich noch nie so bewusst wahrgenommen hatte. Es bestanden vielschichtige und doch einfache Beziehungen zwischen den Elementen. Und ich dachte das nicht, sondern fühlte es: alles verbunden, alles unverzichtbar. Im Gehen war eine tiefere Verbundenheit zu entdecken, in mir selbst und in der Traumlandschaft. Und die Arktis bot dazu das ideale Umfeld. Diese Träume zogen sich wie gesagt über ungefähr ein Jahr hin. Ich nannte sie Saat-Träume, weil ich das Gefühl hatte, dass da etwas gesät wurde. Ich verstand auch, dass ich da trainiert oder auf etwas abgestimmt wurde. Der gleich bleibende Takt der Bewegungen rief mir die Kindheitsträume in Erinnerung, in denen ich neben dem Eisbären mein Zimmer umrundet hatte. Da hatte es diese besonderen Bewegungsformen gegeben, die mich mit dem Bären synchronisierten, sodass ich die unsichtbare Rampe wahrnahm, über die wir durch die Zimmerdecke in den dunklen Himmel flogen, um schließlich in der Heimat des Bären zu landen. Das Gehen ist auch eine uralte Form der Meditation, die uns in die Tiefe unserer selbst gelangen lässt. Ich fing an, mit dem ganzen Körper zu fühlen. Ich spürte die Energien von Land und Schnee, von Eis und Wasser unter meinen Füßen. Sie strömten durch die Füße in mich ein, die Beine und die Wirbelsäule hinauf und in die Arme und Hände. Es war notwendig, das ein Jahr lang in dieser Bewegungs-Meditation zu üben. So stimmte ich mich auf die feineren Energien beim gemeinsamen Träumen ein. Ich ging immer tiefer in die Bewegung und zugleich in mich selbst hinein, und im gleichen Maße weitete sich mein Bewusstsein. Es dauerte seine Zeit. Die Einladung des Professors zum Träumen mit Eisbären löste die Saat-Träume aus, und da sie mich neugierig machten, ging ich meine früheren Bärenträume noch einmal durch, was wiederum zwei weitere Träume nach sich zog, die meine innere Öffnung beschleunigten und mir auch die Saat-Träume von innen her erschlossen. Wenn ich es so erzähle, dass eins das andere gab, trifft das zwar zu, erfasst aber nicht den ganzen Zusammenhang. In der Tiefe waren die Träume nämlich miteinander verflochten und folgten eigentlich nicht einer aus dem anderen. Sie waren in Kontakt, Einflüsse und Anstöße gingen hin und her, und so konnte es genau im richtigen Augenblick zu einem Erwachen kommen. Die Träume waren für mich eigentlich eine kontinuierliche Schulung, eigenständig und doch miteinander korrespondierende Herausforderungen, an denen sich zeigte, ob ich schon bereit war für die Bären, für die Große Geschichte und alles, was sich daraus ergab. Inzwischen denke ich sogar, dass meine Bemühungen, diese widerspenstigen kleinen Saat-Träume zu deuten, aus gutem Grund ins Leere liefen. Damals fand ich es einfach nur frustrierend. Am Ende löste ich mich von dem Wunsch, meine Träume mit dem Wachbewusstsein zu erfassen, und erlebte sie einfach nur noch - und dann kam endlich der Traum, der mich aufwachen ließ und die entscheidende Wende in meiner Traumbeziehung zu Eisbären darstellt. ((Traumtext)) Es ist Nacht, und ich gehe neben dem Eisbären über ein weites, silbrig glitzerndes Schneefeld. Die Luft ist von kristallischer Klarheit und Schärfe. Ich bemerke den Rhythmus unserer Schritte, ganz eigen und ganz vertraut. Langsam dämmert mir, dass ich hier schon einmal war und dies ein Traum ist. Diesen Traum hatte ich früher schon einmal - und ich träume jetzt. Es ist so einfach und naheliegend und zugleich lustig. Ich lache auf und strecke die Hand aus, um den Bären an der Schulter zu berühren, und sein großer weißer Kopf wendet sich mir zu. Ich bleibe ganz ruhig, reagiere nicht so aufgeregt wie sonst in meinen luziden Träumen. Kurz taucht der Impuls auf, ihm Fragen zu stellen - Weshalb sind wir hier? Was haben wir vor? -, aber mein Bewusstsein ist jetzt auch in ihm. Er schaut mich an, in mich hinein, und ich sehe mich mit seinen Augen. Er erinnert sich an mich, er hat mich in seinen Träumen schon gesehen. Dann geht mir auf, dass nicht nur ich träume, sondern der Bär ebenfalls. Wir sind beide wach, wir sind luzide und bewusst, einer im Traum des anderen. ((Ende Traumtext)) Mit diesem plötzlichen Erkennen, dass ich träumte und der Bär träumte und wir beide im Traum wach waren und einander in diesem gemeinsamen Traum sahen, begann eine außergewöhnliche Zusammenarbeit. Es folgten weitere Träume mit Gesprächen und Abenteuern, und es war nicht nur dieser besondere Eisbären-Träumer daran beteiligt, sondern ich traf auf Gruppen von Bären, die mit besonderen und nach ihren eigenen Worten für die Evolution der Erde bedeutsamen Traumtechniken befasst waren. Stellen Sie sich vor, Sie gehen im Traum neben einem Eisbären her durch arktische Landschaften. Sie wachen in Ihrem Traum auf und wissen: Ich träume! Sie sehen den Bären an, er sieht Sie an, und auf einmal wissen Sie, dass er ebenfalls träumt und in seinem Traum wach ist. In seiner Welt schläft er, und Sie schlafen in Ihrer, und jetzt sind Sie zusammen im selben Traum aufgewacht. Wie können zwei Traumwelten zu einer verschmelzen, zu einem gemeinsamen Bewusstseinsraum? Anfangs überlegte ich mir, der Bär und ich seien wohl beide bis an den Rand unserer Traum-Territorien gewandert und da auf eine geheime Verbindungstür gestoßen. Wir hätten sie geöffnet und einander gegenüber gestanden und so eine neue Art des Träumens entdeckt. Später bin ich dann auch größeren Gruppen von luziden Träumern begegnet. In etlichen Träumen kam eine "Treffpunkt" genannte Schänke vor, wo man sich unterhielt, Informationen austauschte und Abenteuer plante. Es gab, wie ich mit der Zeit herausfand, viele gemeinsame Traum-Schauplätze, an denen sich luzide Träumer verschiedener Spezies aus aller Welt heimlich zusammenfanden und dies und das ausheckten. Wie kommt das alles zustande? Wie findet man diese Traum-Schauplätze? Aber vor allem: Wie und wozu werden sie geschaffen? So faszinierend ich das Phänomen des gemeinsamen Träumens finde, ich sehe mich nicht als Expertin auf diesem Gebiet. Im Folgenden berichte ich von meinen eigenen Erlebnissen und erzähle, was es nach meinem persönlichen Eindruck bedeutet, zusammen mit anderen luziden Träumern zu träumen. Beim Träumen treten wir in die Welt unserer Fantasie, unserer Vorstellungen ein, und gemeinsame Traum-Räume schöpfen einerseits aus der Fantasie des Einzelnen, aber die Bilderwelten verschmelzen auch. Die Träumenden begegnen sich zwischen den Wirklichkeiten in einer nur für den Augenblick bestehenden Traum-Umwelt, die von ihrer Imagination geschaffen, aber auch in ihr aufgefunden wird. Ich habe mit den Bären sehr unterschiedliche Traumlandschaften erlebt. Sie konnten versponnen und komisch wirken oder der Welt des Wachzustands ähnlich sein, aber es gab auch mystische Arrangements mit esoterischen, ja kosmischen Beiklängen. Die Träume, in denen ich neben dem Eisbären herging, setzten sich fort, und wir trafen uns zunehmend auch in nicht-arktischen Gegenden. Inzwischen musste ich dazu nicht einmal mehr schlafen, es konnte auch am helllichten Tag vorkommen. Die Zeit des Umherwanderns mit dem Bären im Traum lockerte etwas in meinem Bewusstsein so weit, dass ich mich jetzt manchmal beim Ausruhen oder beim Spaziergang oder beim Blick aus dem Fenster in der gemeinsamen Traumlandschaft wiederfand. Ich träumte auch von Begegnungen mit Gruppen von Eisbären. Sie nannten sich Eisbärenrat und Eisbären-Abordnung oder Eisbären-Fraktion. Das sind allerdings menschliche Bezeichnungen, von den Eisbären nur verwendet, um mir eine Zuordnung ihres Vorhabens, ihrer Stimme, ihrer Ausrichtung zu ermöglichen. Die meisten Angehörigen dieser Gruppierungen existierten in einer nicht-körperlichen Realität. Ich verstand sie als Geist-Führer. Einige von ihnen fungierten als Lehrer bestimmter verkörperter Eisbären, anderen fiel die Aufgabe zu, Gruppen von Bären anzuleiten und zu beraten, und wieder andere knüpften den Kontakt zwischen mir und einem Eisbären namens Beringstraße oder halfen mir bei der Gestaltung dieses Buchs. Sie sagten, es gebe wichtige Gründe für die Zusammenführung eines menschlichen Träumers und eines Eisbären-Träumers. Die Menschen sollten ihre Geschichte erfahren; und sie sollten wissen, was alles möglich ist, damit wir uns zu immer größeren Träumen angeregt fühlen.

Eine Einladung zur Schamanenreise mit den Geistführern des Nordens Unsere Traumwelt ist eine Einladung, mitfühlend die Verbundenheit allen Lebens zu erfahren. Durch bewusstes Träumen erkennen wir die Einheit und Schönheit des Universums. Und wir erleben das Glück von Frieden und Harmonie zwischen Mensch und Natur. Mit einer ungewöhnlichen Gabe großer Offenheit gegenüber altüberlieferten Wegen der Kommunikation mit dem Tierreich erschließt Dawn Baumann-Brunke erweiterte Bewusstseinshorizonte. Ihre Eisbärenträume öffnen nicht nur unsere Augen und Herzen für die unvergessliche Erfahrung einer faszinierenden inneren Welt. Würde, Kraft und Weisheit der Eisbären geben uns auch einen Schlüssel an die Hand, um uns selbst und unsere äußere Lebenswelt zu heilen. Wie Sie zum bewussten Träumer werden können Wie Sie ihre ganz persönliche, individuelle Traumsymbolik verstehen lernen Wie Sie in die Traumpartnerschaft mit ihrem persönlichen Geistführer eintreten und sie pflegen können

Autorenporträt

Dawn Baumann-Brunke ist eine amerikanische Autorin, die ihre Leserinnen und Leser mit feinem Einfühlungsvermögen an ihren außergewöhnlichen Erfahrungen mit der Naturwelt teilhaben lässt. Sie besitzt die Gabe der geistigen Kommunikation mit wild lebenden Tieren, insbesondere mit den "Königen des ewigen Schnees ", wie die Eisbären in Alaska, der Heimat der Autorin, genannt werden. Ihre Werke wurden in mehrere Sprachen übersetzt, auf Deutsch u. a. Tierkommunikation (Schirner).

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