Champagner

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Die dramatische Geschichte des edelsten aller Getränke

ISBN: 360894446X
ISBN 13: 9783608944464
Autor: Kladstrup, Don/Kladstrup, Petie
Verlag: Klett-Cotta
Umfang: 319 S., 60 Duotone Abb.
Erscheinungsdatum: 25.08.2007
Format: 2.5 x 21 x 13.5
Gewicht: 521 g
Produktform: Gebunden/Hardback
Einband: GEB

Champagner und die Champagne

Heute verbinden wir mit dem Champagner eine Landschaft, deren Drama und Tragik so noch nie erzählt wurden. Die Champagne wurde seit dem 5. und bis ins 20. Jahrhundert immer wieder überfallen, überrannt, verbrannt und geplündert. Die Geschichte des Champagners lässt sich nicht verstehen ohne die Tragödien und Triumphe, die der König der Weine und diese Landschaft durchlitten haben.

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Artikelnummer: 1988846 Kategorie:

Beschreibung

Einleitung - Gelobte Erde [.] Als wir unsere Decke ausgebreitet hatten und den Champagner öffneten, schien endlich alles zu stimmen. Der Champagner, im Französischen wie im Deutschen männlich, schien die ideale Ergänzung zur rauhen Landschaft der Champagne, die - ebenfalls im Französischen wie im Deutschen - weiblich ist. Ein perfektes Paar, dachten wir, unzertrennlich und vereint in einem Bund von Stärke, Fröhlichkeit und Eleganz. Dennoch ist nichts, was den Champagner betrifft, einfach oder banal; seine Geschichte sprüht nur so vor Ironie. Durch ihn haben die Champenois, wie einmal ein Schriftsteller meinte, 'Geschmack am Widerspruch'gefunden: Um einen guten Champagner zu machen, braucht man schlechten, mage ren Boden. Weißwein entsteht aus blauen Trauben. Ein Blinder sah Sterne. Und der Mann, der angeblich dafür gesorgt hat, daß diese vielen Bläschen in den Champagner kommen, hat tatsächlich die meiste Zeit seines Lebens damit verbracht, genau das zu verhindern. Die größte Ironie jedoch ist, daß ausgerechnet die Champagne, Schauplatz einiger der erbittertsten Kämpfe der Menschheit, der Geburtsort eines Weines wurde, der in der ganzen Welt als Symbol für gute Zeiten und Freundschaft steht. Es sind diese Brüche und Widersprüche, die die Aura des Champagners von Geheimnis und Romantik teilweise ausmachen. Was ist das Besondere am Champagner? Allein schon das Wort auszusprechen ist wie ein Wink mit dem Zauberstab: Jeder lächelt, entspannt sich und kommt ins Schwärmen. Kein anderes Getränk dürfte Dichtung und Kunst so sehr inspiriert und zu Übertreibungen verleitet haben. Für Casanova gehörte Champagner 'zur Grundausstattung eines Verführers'. Coco Chanel meinte, sie trinke Champagner nur zu zwei Gelegenheiten: wenn sie verliebt sei - und wenn nicht. Lily Bollinger, eine der Grandes Dames der Champagne, ging noch ein wenig weiter: 'Ich trinke Champagner, wenn ich glücklich bin und wenn ich traurig bin. Manchmal trinke ich ihn, wenn ich allein bin. In Gesellschaft ist er ein Muß. Ich nippe daran, wenn ich Hunger habe. Ansonsten lasse ich die Finger davon - außer natürlich, wenn ich durstig bin.' Es scheint, daß jeder seine Lieblingszeit zum Champagnertrinken hat. Für Patrick Forbes, den großen Champagnerexperten und Historiker, war es halb zwölf vormittags, wenn sein Gaumen noch frisch war und er jede Nuance schmecken und jede einzelne Kohlensäureperle genießen konnte. Als wir Phi lippe Bourguignon, einen der großen Sommeliers der Welt, nach seiner Meinung nach der besten Tageszeit zum Trinken von Champagner fragten, meinte er: 'Nach dem Rasenmähen!' In dem Film Brief einer Unbekannten (Letter from an Unknown Woman) aus dem Jahr 1948 meint Joan Fontaine schläfrig zu Louis Jourdan: 'Champagner schmeckt doch viel besser nach Mitternacht. Finden Sie nicht auch?' Oscar Wilde, der einem Zollbeamten bei seiner Rückkehr aus Frankreich erklärte: 'Ich habe nichts zu verzollen außer meinem Genie', meinte über Champagner: 'Nur phantasielosen Menschen fällt kein Grund ein, Champagner zu trinken.' Seit ewigen Zeiten wird bei Hochzeiten, Taufen, Schiffstaufen und zu Neujahr mit Champagner angestoßen und bei Auto rennen die Zuschauermenge bespritzt. Diese Tradition ist schon so alt, daß ein englischer Dichter einmal vermutete, schon Adam im Paradies habe damit angestoßen. In seinem Gedicht The First New Year?s Eve ('Der erste Silvestertag') schrieb Thomas Augustine Daly (1871 - 1948): The man, the One and Only One - First Gentleman on Earth - Said: 'How about a little fun? Come! Let us have some mirth!' 'To some swell Night Club we must roam', Said he, 'and drink champagne.' But he said: 'We can stay at home, And still be raising Cain.' Der Mann, der allereinzige - der erste Gentleman der Welt - er meinte: 'Laßt uns fröhlich sein so wie uns das gefällt!' 'Laßt uns in einen Nachtclub gehen mit viel Champagnerwein!' Doch dann: 'Zu Hause ist es auch sehr schön - wir wecken dann noch Kain.' Schon lange wurden dem Champag

'Bei Siegen hat man ihn verdient, bei Niederlagen braucht man ihn', sagte Napoleon über den Champagner, dem er zu einem der friedlichsten, wiewohl leidenschaftlichsten Siegeszüge um die Welt verholfen hat. Die Champagne wurde vom 5. bis ins 20. Jahrhundert immer wieder zerstört, zuletzt von Hitler im Zweiten Weltkrieg. Diese Landschaft hat Geschichte erlitten und Geschichte gemacht: Hier wurden die französischen Könige gekrönt und der Champagner, der König der Schaumweine, kreiert - das erlesenste Getränk und Geschenk der Franzosen an die Welt der Kultur. Don & Petie Kladstrup inszenieren ein Drama, in dem es um Intrigen und Macht, Leidenschaften und Liebe geht, zu dem Geheimdiplomatie und historische Momente ebenso gehören wie schöne Frauen, die der Champagner angeblich noch schöner macht. Es ist ein Abenteuerroman und Mantel- und Degenstück, das in Kaschemmen wie in Königshäusern spielt. Ein Krimi, der für Augenblicke das Tragische streift, untermalt von delikaten Zwischen- und erotischen Untertönen, die in den Aufstieg und Triumph des Champagners ebenso verflochten sind wie seine unendlichen Geschmacksnuancen.

Autorenporträt

Don & Petie Kladstrup sind amerikanische Korrespondenten und leben heute, nachdem sie beruflich als politische Globetrotter aus aller Welt berichtet haben, in Frankreich. Die »Kladstrups« sind in Frankreich bekannt, weil es ihnen als Ausländern gelungen ist, in Frankreich ein erfolgreiches Weinbuch zu publizieren. Dadurch sind sie u.a. auch auf das Thema von »Wein und Krieg« gestoßen, durch das sie in Deutschland bekannt wurden. Bei den Recherchen stießen sie auf die Geschichte der Champagne und des Champagners.

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