Nachbarschaft als Abseitsfalle?

Lieferzeit: Zur Zeit nicht lieferbar, bitte kontaktieren sie uns zu diesem Artikel

16,80 

Junge Arbeitslose und ihr Wohnviertel

ISBN: 3899650360
ISBN 13: 9783899650365
Autor: Callies, Oliver
Verlag: VSA Verlag
Umfang: 200 S.
Erscheinungsdatum: 15.09.2003
Format: 1.5 x 20.9 x 14
Gewicht: 256 g
Produktform: Kartoniert
Einband: KT

InhaltsangabeEinleitung 1. Die Krise der “sozialen Stadt” 1.1 Von der Stadt des Frühkapitalismus zur “sozialen Stadt” Die Stadt des Frühkapitalismus Der Soziale Wohnungsbau in der Weimarer Republik Die “soziale Stadt” 1.2 Symptome der Krise Wachsende gesellschaftliche Disparitäten Räumliche Polarisierung Welche Folgen hat die soziale Segregation? 2. Nachbarschaft 2.1 Nachbarschaft als Gegenstand der Soziologie Frühe Großstadtkritik Die Entdeckung der Nachbarschaft “Urbanität durch Dichte” Die Krise der “sozialen Stadt” 2.2 Empirische Studien Frühe Untersuchungen über Großsiedlungen Neuere Forschungsbefunde 2.3 Zur Anlage der Hamburger Befragung Hamburg Der Stadtteil St. Pauli Die Großsiedlung Mümmelmannsberg Stadtteile aus dem Bezirk Wandsbek Die Befragungspersonen Die Erhebung 2.4 Ergebnisse der Hamburger Befragung Die Großsiedlung Mümmelmannsberg Der Stadtteil St. Pauli Schilderungen aus dem Bezirk Wandsbek Resümee 3. Subkultur 3.1 Die Debatte in den Vereinigten Staaten Die “Kultur der Armut” Von der “Kultur der Armut” zur Underclass Die Underclass aus liberaler Sicht Ethnografische Befunde 3.2 Zum Forschungsstand in Deutschland 3.3 Eine Underclass-Kultur in Hamburger Stadtvierteln? Typ 1: Arbeitslosigkeit als Ausnahmeereignis von absehbarer Zeit Typ 2: Die Jobber und unsicher Beschäftigten Typ 3: Die Ausgeschlossenen Typ 4: Die Aussteiger Typ 5: Die Unbeständigen Typ 6: Auf die schiefe Bahn geraten 3.4 Resümee Warum eine Underclass-Kultur ausbleibt Zur Bedeutung des Wohnumfelds 4. Kriminalität 4.1 Die Großsiedlung Mümmelmannsberg Schilderungen der Interviewpartner Gangs, Drogen und rechtsradikale Gewalt Berichte über weitere Großsiedlungen Resümee 4.2 Der Stadtteil St. Pauli 4.3 Allgemeine Betrachtung 5. Öffentliche Einrichtungen 5.1 Das Sozialamt Allgemeine Erfahrungen mit Sozialämtern Unterschiede zwischen den Ämtern 5.2 Die Schule Der Einfluss der Schülerschaft Die Gesamtschule Mümmelmannsberg Weitere wissenschaftliche Ergebnisse 6. Stigma Zum Begriff des Stigmas Schilderungen aus Hamburg Reaktionen auf das Stigma Der Teufelskreis des Stigmas 7. Wohnzufriedenheit Die Stellungnahmen der Interviewpartner Befunde weiterer Befragungen Resümee 8. Ausblick (Leseprobe) Zur Reichweite der Empirie Die französische Vorstadt Frankreich und Deutschland im Vergleich Das Ende des Europäischen Sozialmodells? Anhang 1. Abkürzungen 2. Daten zu den Interviewpersonen 3. Leitfaden I. Berufsweg und Biographie II. Erfahrungen mit der Arbeitslosigkeit III. Wege aus der Arbeitslosigkeit IV. Quartier V. Selbstbild/Gesellschaftsbild Danksagung Literatur

Nicht vorrätig

Artikelnummer: 272209 Kategorie:

Beschreibung

Am Übergang zum 21. Jahrhundert haben sich in unseren Großstädten die sozialen Gegensätze spürbar verschärft. Von Gettobildungen und von der Gefahr einer sozialen Spaltung der Städte ist in der öffentlichen Debatte die Rede. Denn während in den wohlsituierten Stadtgebieten der Wohlstand weiter steigt, entwickeln sich die minderprivilegierten Gegenden zunehmend zu Sammelbecken sozial benachteiligter Bevölkerungsgruppen. Wie in einem Brennglas bündeln sich in diesen Quartieren die Probleme, die aus der Arbeitsmarktkrise, wachsender Ungleichheit, Migration und der Erosion staatlicher Unterstützungssysteme erwachsen. Die vorliegende Untersuchung geht deshalb der Frage nach, ob und in welcher Weise die Lebensverhältnisse in solchen Stadtvierteln dazu beitragen, die sozialen Problemlagen der Bewohner noch zu verschärfen. Ausgangspunkt der Arbeit bildet eine qualitative Befragung von jungen Arbeitslosen, die der Autor in der Hamburger Großsiedlung Mümmelmannsberg und in dem ehemaligen Arbeiterstadtteil St. Pauli durchgeführt hat. Die Untersuchung beschäftigt sich mit den Nachbarschaftsbeziehungen in diesen Vierteln, der Kriminalitätsbelastung, der These einer Subkulturbildung, dem Stigma der Quartiere sowie der Situation auf den Sozialämtern und Schulen. Manches stadtsoziologische Vorurteil wird zurechtgerückt. Dabei fließen in die Analyse nicht nur weitere Forschungsergebnisse aus Deutschland, sondern auch aus Frankreich und den USA ein. Mit Nachdruck distanziert sich der Autor von der These einer Amerikanisierung deutscher Städte.

Autorenporträt

Oliver Callies ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Hamburger Institut für Sozialforschung.

Das könnte Ihnen auch gefallen …