Beschreibung
Antike Schriftsteller wie Seneca, Plinius der Jüngere und Marcus Aurelius äußerten sich immer wieder abschätzig über alle Formen öffentlicher Spektakel. Sie schienen ihnen primitiv und vulgär, ein Appell an niedere Instinkte, eine Angelegenheit des Pöbels, doch eines weisen Mannes unwürdig. Eine grundsätzliche Kritik der Gladiatorenkämpfe wegen ihres menschenverachtenden und blutrünstigen Charakters erfolgte aber erst durch Vertreter des Christentums. Sie lehnten nicht nur das Blutvergießen als Verstoß gegen die Nächstenliebe ab, sondern sahen in den munera auch eine Form heidnischer Religionsübung.
Gladiatoren waren Berufskämpfer im alten Rom. Jedes Gefecht barg für sie ein tödliches Risiko. Was faszinierte sie an diesem gefährlichen Kampf mit dem Schwert? Welche Rolle spielte der Kaiser? Gab es Regeln, Sicherheitsvorkehrungen? Wie wurde das Urteil gefällt? Der Autor Marcus Junkelmann zitiert nicht nur Schrift- und Bildzeugnisse aus der Römerzeit, sondern auch Forschungsergebnisse, die er bei seinen Experimenten mit Waffen und Ausrüstung der Gladiatoren gewonnen hat. Dafür wurden in Zusammenarbeit mit Museen und Universitäten viele Ausrüstungsgegenstände rekonstruiert.