Verschwörung im alten Rom

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Die Zeitenläufer 2

ISBN: 3570132420
ISBN 13: 9783570132425
Autor: Tielmann, Christian
Verlag: cbj
Illustrator: Michael Bayer
Umfang: 153 S.
Erscheinungsdatum: 26.03.2007
Format: 1.8 x 21.5 x 14
Gewicht: 333 g
Produktform: Gebunden/Hardback
Einband: GEB
Altersangabe: Lesealter: 10-99 J.

“Eine neue Reihe, die auf originelle Weise eine Abenteuer- und zeitübergreifende Freundschaftsgeschichte mit Wissensvermittlung kombiniert.” Bulletin Jugend & Literatur

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Artikelnummer: 1342590 Kategorie:

Beschreibung

»Wach jetzt auf!« Lenz kannte diese Träume. Sie waren ganz schön lästig: Er träumte immer wieder, dass ein Mädchen aus dem Mittelalter vor seinem Bett stünde. Aber Lenz wusste: Sobald er die Augen öffnen würde, wäre das Mädchen verschwunden, und er hätte wieder das Gefühl, sich lächerlich gemacht zu haben. »Nun mach schon!« Jemand rüttelte Lenz an der Schulter. Das war neu. Träume rütteln nicht. Träume zerren an den Nerven. Träume täuschen falsche Tatsachen vor und jagen einem eine Mordsangst ein. Aber sie rütteln nicht an Schultern. Lenz öffnete vorsichtig ein Auge. Und war sich für einen Moment nicht ganz sicher, ob er nicht auch das träumte - aber nein, im Licht, das der Mond durch das Dachfenster warf, stand da tatsächlich: das Mädchen aus dem Mittelalter. Das Mädchen mit den knallroten, schulterlangen Haaren, die im Mondlicht silberig schimmerten. »Fenne!« Lenz setzte sich im Bett auf. »Was machst du denn hier?« Fenne legte einen Finger an die Lippen. »Zieh dich an, wir haben nicht viel Zeit!«, flüsterte sie. Lenz krabbelte hastig aus dem Bett. Dass Fenne nicht nur zum Plaudern zu ihm ins einundzwanzigste Jahrhundert gekommen war, hatte er sich fast gedacht. Er schlüpfte in die Shorts und angelte sich das T-Shirt vom Stuhl. Das Mädchen musterte seine Klamotten. »Das ist also bei euch Mode?« Lenz zuckte mit den Schultern. »Ich habe keine Ahnung, was zurzeit Mode ist. Das musst du Henrik fragen.« »Mach ich«, sagte das Mädchen. »Wir holen ihn ab.« »Jetzt? Hast du eine Ahnung, wie viel Uhr es ist?« Fenne sah ihn kopfschüttelnd an. »Ich bin gerade 829 Jahre weit zu euch gereist. Da kommst du mir mit der Uhrzeit?« Lenz grinste. Sie hatte recht. Fenne war fast tausend Jahre durch die Zeit gereist. Da kam es wirklich nicht auf eine Stunde mehr oder weniger an. Er sah auf seinen Wecker. Es war halb zwei in der Nacht. »Ob du es glaubst oder nicht. Wir können nicht einfach mitten in der Nacht zu Henrik gehen«, sagte er. Fenne verzog keine Miene und schwieg. Sie schwieg ihr Ich-kann-das-aber-doch-Schweigen, das Lenz schon kannte. Fenne konnte ein ziemlicher Dickschädel sein, wenn sie etwas wirklich wollte. »Wenn Kinder nachts ohne Eltern durch Köln spazieren, werden sie von der Polizei festgenommen und nach Hause gebracht - oder direkt ins Kinderheim oder was weiß ich.« Fenne atmete auf und grinste. »Ach so! - Du meinst, wir dürfen uns nicht erwischen lassen?« Lenz wiegte den Kopf hin und her. »Ja, so könnte man das auch sehen.« Fenne warf ihm seine Turnschuhe zu. »Alles klar. Ich hatte nicht vor, mich erwischen zu lassen. Ich wollte nur Henrik abholen! Und jetzt komm!« Lenz zog sich zögernd seine Schuhe an. Ein Mädchen wie Fenne gab es nicht noch einmal. Nicht in der Schule, nicht in seiner Verwandtschaft und auch nicht in der Nachbarschaft. Wahrscheinlich gab es auf der ganzen Welt und in allen Zeiten niemanden, der so locker wie Fenne sagen konnte: »Ich hatte nicht vor, mich erwischen zu lassen.« Sie schlichen sich aus Lenz' Dachzimmer und stiegen die knarrenden Stufen hinunter. Im ersten Stock stand die Tür zum Schlafzimmer von Lenz' Eltern einen Spalt offen. Er blieb stehen und lauschte in das dunkle Zimmer. Er hörte beides: das tiefe Schnarchen seines Vaters und das leichte Atmen seiner Mutter. Lenz warf einen Blick über die Schulter. Fenne zwinkerte ihm zu. Sie stiegen hinunter ins Erdgeschoss. »Kannst du Fahrrad fahren?«, flüsterte Lenz. Das Mädchen starrte ihn an. »Was ist Fahrrad?« Lenz schlug sich kopfschüttelnd mit der Hand vor die Stirn. »Sorry, mein Fehler. Natürlich kannst du nicht. Kannst du ja gar nicht können!« Schließlich hatte er gerade vor ein paar Tagen in seinem neuen Buch über die Erfindungen der Menschheit gelesen, dass das Fahrrad erst 1817 von Karl Drais erfunden worden war. Und das war für Fenne immer noch rund 650 Jahre zu spät. Lenz drückte die Klinke herunter, öffnete die Haustür und sagte zu Fenne: »Willkommen im einundzwanzigsten Jahrhundert. Bleib immer

- Die spannendsten, witzigsten Zeitreise-Abenteuer seit "Zurück in die Zukunft" Rom im Jahre 63 v. Chr.: Die Zeitenspringer Henrik, Lenz und Fenne sollen bei ihren Freunden Silvester und Cornelia im alten Rom einen antiken Becher abholen, doch als sie eintreffen, ist der aus dem Staatsschatz verschwunden. Die Spur führt zu Senator Catilina. Doch wozu benötigt dieser den Becher der Auguren? Überrascht entdecken die Zeitenspringer, dass dem Becher Magie innewohnt: Wer aus ihm trinkt, überzeugt seine Zuhörer, egal wozu er sie auffordert - und Catilina plant den Staatsstreich gegen Konsul Cicero! Die Zeit drängt: Wenn es den fünf Zeitenspringern nicht gelingt, Cicero zu warnen und den Becher auszutauschen, ist er dem Tode geweiht und die römische Republik dem Untergang preisgegeben. Authentischer historischer Hintergrund eingebettet in eine rasante Geschichte Nachwort zu den geschichtlichen Fakten bietet Hintergrundinformation Mit Karte im Anhang, die die Orientierung erleichtert

Autorenporträt

Christian Tielmann, geboren 1971 in Wuppertal, hat (beruflich) noch nie etwas anderes gemacht als zu lesen und zu schreiben: Er studierte Deutsch und Philosophie in Freiburg und Hamburg und hat schon während des Studiums seine ersten Kinder- und Jugendbücher veröffentlicht. Inzwischen hat er für verschiedene Verlage um die 40 Bilderbücher, Kinderbücher (sowohl Erzählungen als auch Sachbücher) und Jugendbücher geschrieben. Seine Werke wurden mehrfach ausgezeichnet und bislang in 12 Sprachen übersetzt. Christian Tielmann lebt in Köln.

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