Narkoprosa

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Darstellungsparadigmen und erzählerische Funktionen in der lateinamerikanischen Literatur zum Drogenhandel, Mimesis 80

ISBN: 3110766078
ISBN 13: 9783110766073
Autor: Quaas, Lisa
Verlag: De Gruyter GmbH
Umfang: IX, 329 S., 2 farbige Illustr., 1 s/w Tab., 2 col. ill., 1 b/w tbl.
Erscheinungsdatum: 20.09.2021
Auflage: 1/2021
Produktform: Kartoniert
Einband: PB

Die Buchreihe Mimesis präsentiert unter ihrem neuen Untertitel Romanische Literaturen der Welt ein innovatives und integrales Verständnis der Romania wie der Romanistik. Sie trägt der Tatsache Rechnung, dass die faszinierende Entwicklung der romanischen Literaturen und Kulturen in Europa wie außerhalb Europas weltweite Dynamiken in Gang gesetzt hat, welche die großen Traditionen der Romania auf neue Horizonte hin öffnen. Mimesis zeigt auf, wie die dargestellte Wirklichkeit im Archipel der romanischen Literaturen die Tür zu einem vielsprachigen Kosmos verschiedenartiger Logiken öffnet. Die Publikationssprachen sind Deutsch, Französisch, Spanisch, Italienisch und Englisch.

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Artikelnummer: 2701646 Kategorie:

Beschreibung

Angesichts markanter Tendenzen der Mythifizierung der Welt des Drogenhandels in Medien, Kultur und der gesellschaftlich geteilten Vorstellungswelt legt die Arbeit ein besonderes Augenmerk auf die Verarbeitung der Narko-Imaginarien in der Literatur. Einer literaturanthropologischen Perspektive folgend, fragt die Untersuchung nach den erzählerischen Funktionen der Werke für Autor und Leser. Sie arbeitet hierbei zwei dominante Bewältigungs- bzw. Verarbeitungsformen der als fremdartig, angsteinflößend und bedrohlich wahrgenommenen Welt des Drogenhandels heraus, die unterschiedliche Entwicklungsphasen der Narkoprosa prägen. Die vorwiegend in den späten 1980er und 1990er Jahren veröffentlichten testimonial und chronistisch geprägten Werke der Narkoprosa begegnen den empirischen Erfahrungen eines feindlichen Anderen mit größtmöglicher Neutralität und ethnographischem Interesse. Sie ermöglichen so eine nüchterne Annäherung an die mit Angst und Fremdheit verbundene Welt des Drogenhandels. Die im neuen Jahrtausend veröffentlichten transgressiven Narkoromane übernehmen hingegen eine wichtige Spiegel- und Projektionsfunktion für die lateinamerikanischen Gesellschaften, da sie mit den Mitteln der literarischen Fiktion das Fremde in der globalen Moderne auf- und bearbeiten und neu erfinden. Das schließt auch das angesichts von Gewalt, Angst und Rausch fremd gewordene Subjekt mit ein.

Autorenporträt

Lisa Quaas, University of Freiburg, Germany.

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