Paul Celans Übersetzungspoetik

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Entwicklungslinien in seinen Übertragungen französischer Lyrik, Untersuchungen zur deutschen Literaturgeschichte 128

ISBN: 3484321288
ISBN 13: 9783484321281
Autor: Pennone-Autze, Florence
Verlag: De Gruyter GmbH
Umfang: XI, 538 S.
Erscheinungsdatum: 14.08.2007
Auflage: 1/2007
Produktform: Kartoniert
Einband: KT

Die Buchreihe Untersuchungen zur deutschen Literaturgeschichte deckt das gesamte Spektrum der germanistischen Literaturforschung ab und umfasst Monographien und Sammelbände über einzelne Epochen vom ausgehenden Mittelalter bis zur Gegenwart. Sie versammelt Beiträge zur Erklärung zentraler Begriffe der Literaturgeschichte, zu einzelnen Autoren und Werken.

Beschreibung

Die Annäherung an Paul Celans Übersetzungspoetik erfolgt in diesem Buch aus drei Blickrichtungen. Das übersetzerische Verfahren wird zunächst ausgehend von Theorien des lyrischen Ich als >Transfer der Aussagestruktur< definiert. Darauf aufbauend wird Celans übersetzerische Produktion in den Kontext seiner eigenen Poetik des Dialogs gestellt. Eine Übersetzungspoetik verfasste Celan zwar nie, jedoch lässt sich eine solche aus anderen poetologischen Schriften wie dem 'Meridian' erschließen. Der größte Teil der Studie aber gilt den Übertragungen französischer Lyriker, von dem Surrealisten Benjamin Péret ('Surrealistische Publikationen', 1950) bis André du Bouchet ('Vakante Glut', 1968). Neben den sehr bekannten Übertragungen von Rimbauds 'Bateau ivre' (1958) und Valérys 'Jeune Parque' (1960) werden auch die bislang kaum beachteten Apollinaire- und Supervielle-Übersetzungen (1951-1959 und 1958-1968) untersucht. Insbesondere an diesen beiden Gruppen von Übertragungen lässt sich zeigen, wie sich Celans Übersetzungspoetik im Laufe der Jahre wandelte: Bis etwa 1960 werden im Übersetzungswerk in wachsendem Maße die gleichen Stilmittel eingesetzt wie in den eigenen Gedichten; in den sechziger Jahren hingegen emanzipieren sich die Übertragungen von der Poetik der eigenen Dichtung und werden wieder >wörtlicher<, dem Original >getreuer<. Diesen späten Wandel im Umgang mit dem fremden Text erläutert die Verfasserin am Ende ihrer Studie als Konsequenz eines bisher unbeachtet gebliebenen Widerspruchs in Celans Poetik des Dialogs.

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