Kollektives Schweigen – öffentlicher Skandal

Lieferzeit: Lieferbar innerhalb 14 Tagen

24,90 

NS-Vergangenheit in Elfriede Jelineks ‚Präsident Abendwind‘ und ‚Heldenplatz‘ von Thomas Bernhard

ISBN: 3828897355
ISBN 13: 9783828897359
Autor: Glac, Malgorzata
Verlag: Tectum Wissenschaftsverlag
Umfang: 134 S.
Erscheinungsdatum: 18.10.2008
Auflage: 1/2008
Produktform: Kartoniert
Einband: Kartoniert

Beschreibung

Viele wollten nur noch vergessen. Das kollektive Auslöschen von Erinnerungen sollte die Wunden heilen, die der NS-Terror gerissen hatte. Auch einige Schriftsteller unterstützten diese Haltung, andere erhoben vernehmlich Widerspruch. So mussten sich auch Elfriede Jelinek und Thomas Bernhard mit ihren Dramen Präsident Abendwind und Heldenplatz einer höchst konträren Rezeption stellen. Während Jelineks Text weitgehend ignoriert wurde, sorgte Bernhard mit der Uraufführung am Wiener Burgtheater nur zwei Jahre später für den größten Theaterskandal Österreichs. Warum wird ein Text totgeschwiegen und ein anderer in der Öffentlichkeit zitiert und kommentiert? Beginnend mit der Tradition des politischen Theaters im 19. und 20. Jahrhundert, spannt Malgorzata Glac den Bogen zur der politischen und gesellschaftlichen Haltung der österreichischen Nachkriegs-Autoren. An der Kandidatur Kurt Josef Waldheims für das Amt des Bundespräsidenten war Mitte der 1980er-Jahre angesichts Waldheims zwielichtiger Rolle im NS-Staat eine heftige Diskussion um Österreichs NS-Verstrickungen entbrannt. Anstatt seine Rolle mit Jelineks Text öffentlich zu reflektieren, schonte man das Staatsoberhaupt und konzentrierte sich auf Bernhards "Österreichbeschimpfungen" in "Heldenplatz".

Herstellerkennzeichnung:


Tectum Wissenschaftsverlag Nomos Verlagsgesellschaft mbH & C
Waldseestr. 3-5
76530 Baden-Baden
DE

E-Mail: service@nomos.de

Das könnte Ihnen auch gefallen …