Idealstaat und Anthropologie

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Problemgeschichte der literarischen Utopie im späten 18. Jahrhundert, Studien zur europäischen Literatur- und Kulturgeschichte 44, Communicatio 44

ISBN: 3110292165
ISBN 13: 9783110292169
Autor: Löwe, Matthias
Verlag: De Gruyter GmbH
Umfang: XII, 432 S.
Erscheinungsdatum: 20.12.2012
Auflage: 1/2013
Format: 2.7 x 23.7 x 16.5
Gewicht: 758 g
Produktform: Gebunden/Hardback
Einband: GEB

Die Reihe versammelt Forschung in deutscher und englischer Sprache, die die Trias aus Kultur, Text und Medium in ihrer wechselseitigen Bezogenheit zum Gegenstand der Untersuchung macht. Prozesse des Mitteilens und der Vermittlung entfalten sich stets in kulturellen Zusammenhängen, auf die sie auch zurückwirken. In der Reihe werden Kommunikationskulturen sowohl als Effekt von Formgebung als auch mit Blick auf ihre medialen Bedingungen untersucht.

Beschreibung

Als in der deutschen Spätaufklärung Anthropologie und Ästhetik eine enge Allianz eingehen, stürzt dies eine alte Gattung in die Krise, die nun zum anti-anthropologischen Textmuster schlechthin avanciert: die literarische Utopie. Fiktionale Texte über Gesellschaften vernunftautonomer Individuen widersprechen jenem neuen Menschenbild, das die Macht körperlicher Konditionen über das Denken und Handeln betont. Gerade wegen ihres zweifelhaften Rufs bietet die literarische Utopie aber zugleich Gelegenheit, die Anthropologie als problematischen und politisch brisanten Wissensbestand zu reflektieren, hinter dem die Nihilismusgefahr wie ein Gespenst lauert. Untersucht wird daher, wie Autoren der selbstreflexiven Aufklärung und Frühromantik mit diesem Textmuster auf die Rehabilitation der Sinnlichkeit und die dadurch verursachten ethischen, theologischen, politischen und ästhetischen Probleme reagieren. Literaturhistorisch diskutiert die Studie am Fall einer Gattung Kontinuitäten und Diskontinuitäten zwischen Spätaufklärung und Frühromantik, systematisch zielt sie auf eine Modellierung von Literatur- und Gattungsgeschichte als Problemgeschichte.

Autorenporträt

Matthias Löwe, Universität Jena.

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