Gegenwartsliteratur. Ein Germanistisches Jahrbuch /A German Studies Yearbook / 13/2014

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Schwerpunkt: Thomas Bernhard, /2014, Dt/engl, Gegenwartsliteratur. Ein Germanistisches Jahrbuch /A German Studies Yearbook 13

ISBN: 3958096409
ISBN 13: 9783958096400
Herausgeber: Paul Michael Lützeler/Erin McGlothlin/Jennifer Kapczynski
Verlag: Stauffenburg Verlag GmbH
Umfang: 380 S.
Erscheinungsdatum: 21.08.2014
Auflage: 1/2014
Produktform: Kartoniert
Einband: KT

Beschreibung

Inhaltsverzeichnis / Table of Contents I. Schwerpunkt: Thomas Bernhard RÜDIGER GÖRNER Weltenstücke: Der Lyriker Thomas Bernhard In Thomas Bernhards erster Schaffensphase (ca. 1952-1963) spielt die in der Forschung oft unterschätzte Lyrik eine Hauptrolle. Zwar ist seine erste literarische Veröffentlichung, das Gedicht "Mein Weltenstück" (1952), in seinem lichten Grundton noch wenig charakteristisch für seine spätere Lyrik und Prosa, doch spricht sich in ihm bereits seine Lust an Parodie und Wiederholung aus. Vielschichtigkeit und Fülle von Bernhards lyrischem Werk legen es nahe, einzelne Motive (Tod, Landschaft, Klang) und rhetorische Strukturen zu deuten, die im vorliegenden Aufsatz auch an zahlreichen bislang unbekannten Texten untersucht werden. Der eigentliche Quellenfund ist dabei Bernhards Arbeit mit den Kantatentexten J.S. Bachs. Desgleichen wird die werkgeschichtlich bedeutsame Frage aufgegriffen, was den Übergang von der Lyrik insbesondere zur Prosa (Frost, 1963) charakterisiert. CLAUDIA LIEBRAND Chandos, Bacon und Urbantschitsch: Hörensagen und Autopsie in Thomas Bernhards Kalkwerk Der Beitrag beschäftigt sich mit der Doppelstruktur von Bernhards Das Kalkwerk - einem Roman, der eine Versuchsanordnung in Szene setzt, die die Empirismus- und Objektivierungswut des Protagonisten thematisiert. Erzählt wird davon allerdings in einem Text, der sich als Gerede präsentiert, über dessen Wahrheits- und Referenzwert keine Aussagen möglich sind. Hörensagen und Autopsie/Autakusie konfligieren. Prinzipielle Darstellungs- und Sprachskepsis, die in eine Traditionslinie gestellt werden können, die auf Hofmannsthal zurückführt, werden im Roman in ein spannungsreiches Verhältnis zur neuzeitlichen Wissenschaftstheorie gesetzt. Deren Galionsfigur ist jener Bacon, auf den metonymisch Bezug genommen wird - spielt doch ein Gemälde seines Namensvetters Francis Bacon eine Rolle. Urbantschitsch, der Otologe, in dessen Fußstapfen Bernhards Protagonist tritt, erscheint in dieser Perspektive als Iteration des englischen Wissenschaftstheoretikers der Frühen Neuzeit. TIM MEHIGAN From Kant to Schopenhauer: The Philosophical Discussion about Science in Thomas Bernhard's 'Baroque' Novel Das Kalkwerk That Schopenhauer influenced Thomas Bernhard has been noted repeatedly in Bernhard scholarship. However much such a view can be endorsed, it also fails to indicate the strength and independence of Bernhard's philosophical commitments. Bernhard's thought-world, I argue, is matched with that of Schopenhauer, without being extractable from it. Schopenhauer and Bernhard are fellow travelers whose writings emerge from a common philosophical source or problem. In amplifying this argument with reference to Das Kalkwerk (1970), I show both that Bernhard's novel can be read philosophically and that it puts forward a "Baroque" account of subjectivity. Through his abject portrait of the novel's protagonist, Bernhard polemicizes against a philosophical stance that seeks a perfect conjunction of science and spirit in the world. PAUL BUCHHOLZ Anarchic Affinities in Thomas Bernhard's Fiction of 1978: Ja, Der Stimmenimitator, and the Specter of Ingeborg Bachmann This article approaches the question of whether it is possible to identify a "Bernhard-specific anarchism" (Barbey), by examining how the concept of "anarchy" assumes a special significance within Bernhard's published prose works of 1978: Ja and Der Stimmenimitator. These two works mark the beginning of Bernhard's intertextual dialogue with Ingeborg Bachmann, as both contain fictional portraits of deceased female intellectuals whose oppositional cosmopolitan attitudes recall Bachmann's critical literary utopianism. The narrators of Ja and Der Stimmenimitator respond to Bachmann's critical utopianism through diverse discourses on "anarchy," a cosmopolitan term of resistance directed against all existing societies. The narrative instabilities of Ja in particular index an unspoken ye

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