Die Hofmeister – sozialhistorische Hintergründe und ihre Darstellung in Lenz Drama ‚Der Hofmeister‘

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ISBN: 365603513X
ISBN 13: 9783656035138
Autor: Reichhart, Stefanie
Verlag: GRIN Verlag
Umfang: 24 S.
Erscheinungsdatum: 24.10.2011
Auflage: 1/2011
Format: 0.3 x 21 x 14.8
Gewicht: 51 g
Produktform: Kartoniert
Einband: KT

Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,5, Ludwig-Maximilians-Universität München, Sprache: Deutsch, Abstract: 1 Einleitung Lenz Drama Der Hofmeister machte ihn benahe über Nacht berühmt und es blieb - neben den Soldaten - auch sein bekanntestes Werk. Kein anderes seiner Stücke wurde noch zu seinen Lebzeiten in eine andere Sprache übersetzt. Für den Haupttitel seines Stücks wählte Lenz einen Berufsstand, nicht den Namen eines dramatischen Helden. Diese Tatsache sowie der Untertitel Vorteile der Privaterziehung machen bereits deutlich, worum es in dem Werk gehen soll: Lenz möchte die vorhandenen Erziehungsmöglichkeiten, nämlich einerseits durch Hofmeister und andererseits durch Lehrer an öffentlichen Schulen, thematisieren. Das Stück stellt die leidvolle Hofmeisterexistenz aufgrund der Be- oder vielmehr Misshandlung durch seine adligen Vorgesetzten dar, beschreibt den Hofmeister andererseits aber auch als pädagogisch nutzlos und moralisch verwerflich, vor allem wenn ihm weibliche Schülerinnen anvertraut werden. Aber auch die Alternative zur Privaterziehung, das öffentliche Schulwesen, wird keineswegs positiv dargestellt. Mit seinem Drama widmet sich Lenz einem aktuellen gesellschaftlichen Problem des ausgehenden 18. Jahrhunderts. Im ersten Teil dieser Arbeit soll das Hofmeisterwesen zunächst aus sozialhistorischer Sicht kritisch beleuchtet werden, anschließend wird dessen Darstellung in Lenz Drama untersucht. Die hierfür interessierenden Erziehungsdebatten finden in Gesprächen zwischen Geheimrat und Major, Major bzw. Majorin und Läuffer, Geheimrat und Pastor Läuffer sowie Wenzeslaus und Läuffer statt. Aus diesem Grund möchte ich mich auch in meinen Ausführungen im zweiten Teil auf die genannten Personen beschränken. 2 Der Hofmeister aus sozialhistorischer Sicht Bevor im ausgehenden 18. und dann im 19. Jahrhundert die Verantwortung für die Erziehung der Kinder und Jugendlichen den öffentlichen Schulen übertragen wird, liegt diese weitgehend in der Hand der Familie, genauer gesagt in der der Privaterzieher, wie den Hofmeistern. Auch der bürgerliche Mittelstand vertraut seinen Nachwuchs häufig einem solchen an. Daraus erklärt sich der enorme Bedarf an Privaterziehern zu dieser Zeit. .

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