Die engagierte Literatur und die Religion

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Politische Autorschaft im literarischen Feld zwischen 1945 und 1990, Studien und Texte zur Sozialgeschichte der Literatur 146

ISBN: 3110521601
ISBN 13: 9783110521603
Autor: Sieg, Christian
Verlag: De Gruyter GmbH
Umfang: XI, 649 S., 1 farbige Illustr., 1 col. ill.
Erscheinungsdatum: 08.05.2017
Auflage: 1/2017
Format: 4.2 x 23.6 x 16.3
Gewicht: 1096 g
Produktform: Gebunden/Hardback
Einband: GEB

Die Studien und Texte zur Sozialgeschichte der Literatur (STSL) veröffentlichen seit 1975 herausragende literatur-, geschichts- und kulturwissenschaftliche Arbeiten zur vornehmlich deutschen Literatur vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Schwerpunkt der literaturgeschichtlichen und theoretischen Abhandlungen sowie der Quellen- und Materialienbände ist das Verhältnis von literarischem Text und gesellschaftlich-historischem Kontext. Als maßgebliche Publikationsreihe einer seit den 1960er Jahren einflussreichen Sozialgeschichte der Literatur prägt STSL zugleich die literaturwissenschaftliche Diskussion über mögliche Austauschbeziehungen zwischen Literatur-, Geschichts- und Sozialwissenschaften.

Beschreibung

Wie kann das Politische der engagierten Literatur der Nachkriegszeit gefasst werden? Weder der Verweis auf den Begriff Engagement noch die Auflistung der Diskurse, in denen sich die Nachkriegsliteratur politisch positioniert hat, beantwortet diese Frage. Die vorliegende Studie entwickelt auf der Grundlage von Pierre Bourdieus Feldtheorie einen literatursoziologischen Autorschaftsbegriff und zeigt auf, wie die Inszenierung von Autorschaft der Literatur eine politische Funktion zuschreibt. Für die Legitimation ihrer Literatur greifen engagierte Autorinnen und Autoren in ihren literarischen Texten auf gesellschaftlich anerkannte Kulturmuster zurück. Von der Kirchenkritik der 1950er- bis zur apokalyptischen Rhetorik der 1980er-Jahre beziehen sie sich in diesem Sinne insbesondere auf religiöse Motive, Narrative und Diskurse. Erst die Analyse der von der literaturwissenschaftlichen Forschung bislang lediglich am Rande thematisierten Funktion der Religion für politische Autorschaft erlaubt es, den politischen Gehalt der Nachkriegsliteratur ganz zu erschließen.

Autorenporträt

Christian Sieg, Westfälische Wilhelms-Universität Münster.

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