Beschreibung
Das Problem der Entstehung und Entwicklung der paschtuistischen Literatur ist eines der Hauptthemen der afghanischen Literaturwissenschaft. Die Hypothesen über den Zeitpunkt ihrer Entstehung variieren, aber alle Forscher sind sich einig, dass man seit dem Werk von Khushkhal-khan Khattak (1613-1689) von der Entstehung der afghanischen Literatur selbst sprechen kann. Der Khattak-Häuptling wurde zum ersten nationalen afghanischen Schriftsteller, der in Afghanistan immer noch als "Karawane der paschtunischen Literatur" verehrt wird, wie Gul Pach Ulfat es ausdrückte.Dieser Beitrag konzentriert sich auf Khushkhals einziges Prosawerk, "Dastar-nama" oder "Das Buch des Turban". Es ist ein Kompendium von Eigenschaften und Fähigkeiten, die ein würdiges Mitglied der paschtunischen Gesellschaft besitzen sollte. Umfangreiche thematische, inhaltliche und kompositorische Möglichkeiten der Gattung der didaktisch-unterhaltenden Prosa der weltlichen Richtung - adab - wurden vom Autor in seinem Werk voll genutzt. Darüber hinaus erkennt Khushkhal-khan den stilistischen und ästhetischen Wert der Fiktion: Sein Prosawerk ist reichlich mit allerlei poetischen Einschüben versehen. So bildet "Das Buch des Turbans" ein allgemeines Bild vom Leben der Paschtunen im 17. Jahrhundert.
Autorenporträt
Jana Kunitskaya jest orientalistka-filologiem. W 2010 r. ukonczyla Instytut Studiów Azjatyckich i Afrykanskich Moskiewskiego Uniwersytetu Panstwowego, uzyskujac dyplom z jezyków i literatury Afganistanu. Obecnie prowadzi badania w tej dziedzinie, specjalizujac sie w ksztaltowaniu sie i rozwoju literatury w jezyku paszto.
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