Personenreferenz im Dialekt

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Grammatik und Pragmatik inoffizieller Personennamen in Dialekten des Deutschen, Empirische Linguistik / Empirical Linguistics 18

ISBN: 311099920X
ISBN 13: 9783110999204
Autor: Schweden, Theresa
Verlag: De Gruyter GmbH
Umfang: XV, 288 S., 11 s/w Illustr., 29 farbige Illustr., 37 s/w Tab., 11 b/w and 29 col. ill., 37 b/w tbl.
Erscheinungsdatum: 27.04.2023
Auflage: 1/2023
Produktform: Gebunden/Hardback
Einband: GEB

Die empirische, auf qualitative oder quantitative Korpusanalyse gestützte Beschreibung von geschriebener und gesprochener Sprache hat sich in der Sprachwissenschaft als zentrales Paradigma etabliert. Die Reihe bietet eine Plattform für synchron-linguistische Ansätze und interdisziplinäre Arbeiten mit linguistischem Schwerpunkt, die innovative Wege empirischen Arbeitens aufzeigen und neue Methoden und Modelle anhand von Datenmaterial entwickeln.

Artikelnummer: 7469476 Kategorie:

Beschreibung

Systeme zur Referenz auf Personen sind in den meisten deutschen Dialekten komplexer als im Standard. So werden in gut vernetzten dörflichen Sprechgemeinschaften zusätzlich zur offiziellen Abfolge im Gesamtnamen (Rufname Familienname) Strukturen mit vorangestellten Familiennamen verwendet (die Müller Anna bzw. (s) Müllers Anna), Sie enthalten Reste ehemaliger Genitivflexion und stellen eine der letzten Domänen des Genitivs in deutschen Dialekten dar. Diese Monografie befasst sich mit der strukturellen und soziopragmatischen Variation in der Abfolge von Ruf- und Familienname großflächig sowie in Einzeldialektstudien mithilfe von syn- und diachronen Daten. Dabei bedient sich die Untersuchung eines Mixed Methods-Ansatzes aus direkten und indirekten Erhebungsmethoden. Auf struktureller Ebene werden morphosyntaktische Besonderheiten und Entwicklungstendenzen in Arealen und einzelnen Dialektsystemen analysiert. Mithilfe von Fragebogendaten werden soziolinguistische Steuerungsfaktoren für die beiden Abfolgen herausgearbeitet. Referenztheoretische sowie kulturhistorische Perspektiven auf vorangestellte Familiennamen tragen zur Erklärung des Genitiverhalts bei. Auf der Basis von Fokusgruppeninterviews werden Verwendungskontexte der Familiennamenvoranstellung untersucht. Somit leistet die Arbeit einen Beitrag zur Etablierung geeigneter empirischer Methoden zur Erhebung dialektpragmatischer Phänomene.

Autorenporträt

Theresa Schweden, WWU Münster, Germany.

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