Beschreibung
Ein offenes Herz umarmt die ganze Realität der menschlichen Grenzen und erfasst in der Tiefe die grenzenlosen Dimensionen der Barmherzigkeit. Und dieses Herz ist das von Jesus. Wenn es unseren Augen auch verschlossen erscheinen mag, so offenbart die Lanze des Soldaten, die sein Herz durchbohrte, nicht den Erguss von Galle und Bitterkeit, sondern den Schwall des Lebens (Blut und Wasser), der erfrischt und alle Zeitalter neu gebiert. Das Antlitz Jesu ist in jedes offene menschliche Herz eingeprägt und lässt sich von den Dimensionen und Veranlagungen eines jeden Herzens einfangen, ohne die Dimensionen von "Gott ist Liebe" zu begrenzen.Den Nächsten zu lieben bedeutet, das eigene Herz offen zu haben für die Menschlichkeit des Nächsten; es bedeutet, das zu lieben, was ich an mir selbst nicht liebe, meine Verletzlichkeiten. Wenn der Nachbar, in diesem Fall der Arme, uns zunächst abstößt, dann deshalb, weil er nichts an sich hat, was uns fasziniert. Sein Zustand konterkariert meine Würde und meinen grundsätzlichen Wunsch, mehr zu sein.
Autorenporträt
Raymond Bernard GOUDJO. Doutor em teologia (Alemanha 1996). No Benim: Fundação do Instituto dos Artesãos de Justiça e Paz/Le chant d'Oiseau (1997-2014), Reitor do Seminário Maior D. Louis Parisot (2012 a 2018). Director actual da Cáritas de Cotonou - SCDIH. Última publicação: Le bien gouverner et la bonne gouvernance (2021).
