DIE REISEN DES PETRUS

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Recognitiones Clementis. Bericht des Klemens von Rom an Jakobus, den Bruder Jesu, über seine Reisen mit Petrus, dem Apostel Christi und Bischof von Rom

ISBN: 9963401414
ISBN 13: 9789963401413
Autor: Klemens von Rom
Verlag: Spohr Publ. Ltd.
Umfang: 464 S., 2 Illustr.
Erscheinungsdatum: 30.11.2021
Format: 4.3 x 22.4 x 14.6
Gewicht: 688 g
Produktform: Gebunden/Hardback
Einband: GEB
Originaltitel: Recognitiones Clementis

Die Berichte des Klemens von Rom an Jakobus, den Bruder Jesu, über seine Reisen mit dem Apostel Petrus beeindrucken nicht bloß durch eine heute selten gewordene Sorgfalt in der Darstellung frühchristlicher Lehren und ihres Verhältnisses zu klassischen Positionen abendländischer Philosophie, der Astrologie und Mythologie, sondern vor allem durch eine unprätentiöse Frische, die jene Positionen in lebendigen, meist öffentlich geführten Gesprächen, Reden und Gegenreden, geradezu hautnah erfahrbar macht. Beachtenswert auch der respekt-, ja liebevolle Umgang, den diese Reisetruppe untereinander, aber auch Fremden gegenüber pflegt. Geradezu umwerfend wunderbar und zugleich erschütternd, wie Klemens seine verloren geglaubte Mutter, seine beiden jüngeren Zwillingsbrüder und dann auch seinen alten Vater wiederfindet, der, zunächst unerkannt, in öffentlicher Disputation mehrfach die Gegenrede zu Positionen Petri anführend, von diesem schließlich als der verschollene Vater seines Schülers Klemens erkannt wird – dies die extrem spannende und zutiefst bewegende Geschichte der Wiederentdeckung aller Glieder seiner Familie, die dem Zeugnis des Klemens den Titel „recognitiones clementis“ geben ließ. Hatte sich die römische Reichskirche gegen die Aufnahme des Werks in die Bibel entschieden, war es – unter dem Titel „Pseudo-Clementinen“ bis in die Gegenwart hinein als Fälschung verleumdet – in Hunderten von Kopien aber in mittelalterlichen Bibliotheken präsent gewesen und ursprünglich für alle Gläubigen geschrieben, dann zu einem Geheimtipp für Insider geworden. Daß ihnen die Aufnahme in den Kreis kanonischer Schriften indes verweigert wurde, scheint seinen paradoxen Grund in einem Mißtrauen der römischen Orthodoxie in ihren eigenen, d. i., judenchristlichen Ursprung zu haben. Schließlich folgen Petrus und sein Reisebegleiter Klemens den Regeln der Thora mit täglichen Pflichtgebeten und rituellen Waschungen, feiern das Abendmahl ohne Wein, verehren Jesus „nur“ als jüdischen Propheten und Messias, aber nicht als Gott einer „Trinität“, und jene dem Paulus zugeschriebene Kreuzes-Erlösungstheologie war ihnen fremd. So gesehen hatte die hier vorgelegte Schrift wie kaum eine andere das Zeug, die Monopolstellung des Paulus bei der Formulierung der Theologie des Christentums nachhaltig und in mehrfacher Hinsicht infrage zu stellen. – Und dies ganz unabhängig von der Frage, ob der mehrfach in übelster Weise auftretende Trouble-Maker „Simon“ zu Recht als Paulus erkannt wird oder nicht. Hier empfehle ich einen Blick in die hervorragend angelegte Einleitung Daniel Alexander Erhorns (vgl. u. S. 13 ff.), der sich zuvor schon mit seiner Abhandlung zur „Wiederentdeckung des Judenchristentums“ in schöner Weise dafür qualifiziert hat, dabei zu helfen, die Entstehungsgeschichte des Christentums neu zu schreiben. – Daß dies keine leichte Aufgabe sein wird, läßt sich an dem Worte Immanuel Kants ermessen: „Alte und eingewurzelte Vorurtheile sind freilich schwer zu bekämpfen, weil sie sich selbst verantworten und gleichsam ihre eigenen Richter sind.“ Wir freuen uns sehr, eines der wenigen Werke des frühen Christentums, das bis heute nicht vollständig in deutscher Sprache verfügbar ist, dem Gläubigen nun zugänglich zu machen und damit u. a. eine bislang ohnehin paulus-lastige Apostelgeschichte in ein gewisses Gleichgewicht zu bringen.

Artikelnummer: 3138821 Kategorie:

Beschreibung

Bericht des Klemens von Rom an Jakobus, den Bruder Jesu, über seine Reisen mit Petrus, dem Apostel Christi und Bischof von Rom. Eines der wenigen Werke des frühen Christentums, das bis heute nicht vollständig in deutscher Sprache verfügbar ist.

Autorenporträt

Rufin oder Rufinus von Aquileja (* ca. 345 in Concordia bei Aquileja; gestorben 411/412 in Messina auf Sizilien) war Mönch, Historiker und Theologe. Bekannt wurde er durch seine lateinischen Übersetzungen von christlichen Schriften aus dem Griechischen, vor allem der Werke von Origenes.

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