Beschreibung
Die Unvollständigkeit, in der viele koptische Schriften überliefert sind, erschwert ihre Bewertung und der Text in diesem Band bildet hier keine Ausnahme. Das BerlinStraßburg Apokryphon vormals als Evangelium des Erlösers bekannt und in zwei fragmentarischen Handschriften erhalten - wurde fälschlicherweise für ein Evangelium aus dem zweiten Jahrhundert gehalten, welches bei der Zusammenstellung des christlichen Kanons übergangen wurde. Alin Suciu zeigt, dass die Missdeutung des Textes aus mangelhafter Kenntnis koptischer Literatur resultiert. Vielmehr ist das BerlinStraßburg Apokryphon eines der zahlreichen "apostolischen Memoirs", einem besonderen Genre koptischer Literatur, welche aus Schriften bestand, die angeblich von den Aposteln verfasst wurden und Teil von Predigten berühmter Kirchenvätern sind. Diese Texte wurden nach dem Konzil von Chalcedon, als Teil der Bemühungen der neu entstehenden koptischen Kirche, ihre Identität nach dem Schisma zu festigen, geschrieben.
Autorenporträt
Born 1978; 2013 PhD in Religious Studies from Université Laval, Québec; 2013-14 research fellow at the Hiob Ludolf Centre for Ethiopian Studies, Hamburg; since 2015 senior researcher at the Göttingen Academy of Sciences and Humanities.
Herstellerkennzeichnung:
Jana Trispel
Wilhelmstraße, 18
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