Luthergedächtnis 1817 bis 2017

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Refo500 Academic Studies (R5AS) 8, Refo500 Academic Studies (R5AS)

ISBN: 3525550391
ISBN 13: 9783525550397
Autor: Lehmann, Hartmut
Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht
Umfang: 328 S.
Erscheinungsdatum: 24.10.2012
Auflage: 1/2012
Format: 3 x 24 x 16.4
Gewicht: 577 g
Produktform: Gebunden/Hardback
Einband: GEB

Das Luthergedächtnis als Instrument politischer und kirchlicher Zwecke.

Artikelnummer: 3593963 Kategorie:

Beschreibung

Untersucht man die Lutherjubiläen der vergangenen zwei Jahrhunderte, fällt auf, dass viele der Lutherdeutungen, die Festredner bei den verschiedenen Anlässen - von der dreihundertjährigen Wiederkehr der Abfassung der Thesen 1817 bis zur Erinnerung an Luthers 500. Geburtstag 1983 - mit Pathos vortrugen, relativ rasch wieder in Vergessenheit gerieten. Je populärer der Ton des Lutherlobs, desto rascher schwand die Erinnerung an diese Stimmen. Je stärker die Aktualisierung besonderer Leistungen Luthers, desto kurzlebiger der Eindruck. Je mehr Luthers Leben heroisiert wurde, desto weniger konnten diejenigen, die Luther skeptisch gegenüberstanden, für die Sache des Protestantismus und speziell des Luthertums gewonnen werden. Je mehr die Deutschen 'ihren Luther' beziehungsweise Luther als eine der größten Gestalten ihrer Geschichte feierten, desto schwieriger wurde es für die Angehörigen anderer Nationen, Luthers Leistungen unbefangen zu loben. Fast will es scheinen, dass diejenigen, die Luther feierten, immer zuerst und vor allem sich selbst feierten - ihre eigene politische Position, ihre eigenen kulturellen Werte, ihre jeweiligen kirchenpolitischen Ansichten. Mit anderen Worten: Immer wieder, von 1817 an, wurde das Luthergedächtnis für bestimmte politische oder auch kirchliche und kulturelle Zwecke instrumentalisiert.

Autorenporträt

Studium der Geschichte und benachbarter Fächer in Tübingen, Bristol, Wien, Köln1959: Promotion 1959-1968: Wissenschaftlicher Assistent in Köln1967: Habilitation 1969-1993: Professor für Mittlere und Neuere Geschichte mit dem Schwerpunkt Frühe Neuzeit in Kiel 1987-1993: Gründungsdirektor des Deutschen Historischen Instituts in Washington D.C. 1993-2004: Direktor am Max-Planck-Institut für Geschichte in Göttingen. Gastprofessuren und Forschungsaufenthalte: UCLA (1968), University of Chicago (1968/69), Institute for Advanced Study in Princeton (1973/74), Humanities Research Centre der Australian National University in Canberra (1980), Princeton University and Princeton Theological Seminary (1984), Divinity School, Harvard University (1986/87)

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