Psychische und Gesellschaftliche Bedingungen der Leistungsmotivation

Lieferzeit: Lieferbar innerhalb 14 Tagen

59,99 

Psychologie und Gesellschaft 3

ISBN: 3798504733
ISBN 13: 9783798504738
Autor: Offe, S
Verlag: Steinkopff, Dietrich Verlag
Umfang: x, 134 S.
Erscheinungsdatum: 01.01.1977
Auflage: 1/1977
Produktform: Kartoniert
Einband: KT
Artikelnummer: 4377888 Kategorie:

Beschreibung

Seitdem diese Arbeit geschrieben worden ist, hat das Interesse an der Lei­ stungsmotivation als psychologischem Forschungsthema stark zugenommen. Dieses Interesse bezieht sich vor allem auf die Attributionstheorie, die es er­ moglicht, die kognitiven Prozesse bei der Interpretation von Handlungen zu erfassen (vgl. Kap. 2.2 dieser Arbeit). Diese sog. "kognitive Wende" in der Motivationspsychologie wird als ent­ scheidende Weiterentwicklung im Bereich der Motivationsforschung angesehen. Demgegeniiber wird in der Arbeit die Unzulanglichkeit eines derartigen theo­ retischen Ansatzes aufgewiesen, der Motive als ein "perpetuum mobile" auf­ f~t, das - pointiert formuliert - einmal in Schwung gekommen, sich konti­ nuierlich und unveranderlich in den innerpsychischen Prozessen des Individuums reproduziert. Eine als relevant zu bezeichnende Weiterentwicklung der Motivationstheorie ist nur zu erwarten, wenn die Handlung, auf die sich das Motiv bezieht, in die Analyse einbezogen wird. Nur dadurch ist eine Integration der Gesamtheit innerpsychischer Prozesse, die sich auf die Zielsetzung und die Ausfiihrung und Kontrolle der Handlung beziehen, zu erreichen. Dieser Zusammenhang wird hier am Beispiel schulischen Lernens entwickelt, indem der Lernproze~ als Zu­ sammenfassung motivationaler und kognitiver Prozesse beim Handeln, hier der wsung von Aufgaben, aufgearbeitet wird.

Autorenporträt

Inhaltsangabe1. Einleitung.- 2. Die innerpsychische Struktur des Leistungsmotivs.- 2.1 Anspruchsniveausetzung.- 2.1.1 Definition.- 2.1.2 Allgemeine Rahmenbedingungen für die Anspruchsniveausetzung.- 2.1.3 Modelle über das Zustandekommen der Anspruchsniveausetzung.- 2.1.4 Einschätzung des Atkinson-Modells.- 2.1.5 Der soziale Kontext der Aufgabe.- 2.2 Attribuierung.- 2.2.1 Ergebnisse der Attributionsforschung.- 2.2.2 Furcht vor Mißerfolg als Konsequenz des Konzepts eigener geringer Fähigkeit.- 2.3 Genese des Konzepts eigener geringer Fähigkeit.- 2.3.1 Ergebnisse der Forschung über die Genese der Leistungsmotivation.- 2.3.2 Unterschiedliches Planungsverhalten als Ursache der Erfolgs- und Mißerfolgsmotivation.- 2.4 Konzept eigener geringer Fähigkeit und Unsicherheit über die eigenen Auffassungen.- 2.5 Konzept eigener geringer Fähigkeit und soziale Abhängigkeit.- 3. Leistungsmotivation und Problemlösen.- 3.1 Modelle über den Zusammenhang von Problemlösen und Leistungsmotivation.- 3.2 Leistung und Leistungsangst.- 3.3 Problemlösestrategien und Motivation.- 3.3.1 Planungs- und Problemlösungsverhalten von Erfolgs- und Mißerfolgsmotivierten.- 3.3.2 Intellektuelle und perzeptiv-begriffliche Regulation.- 3.3.3 Auffassung der Aufgabe durch Erfolgs- und Mißerfolgsmotivierte.- 3.3.4 Vertrauen in die Erkenntnisfähigkeit als motivationale Voraussetzung für Problemlösen.- 3.3.5 Die Bedeutung sozialer Faktoren für Erfolgs- und Mißerfolgsmotivation.- 3.4 Vorschulische Sozialisationsbedingungen von Problemlösestrategien.- 4. Gesellschaftliche und soziale Bedingungen der Leistungsmotivation am Beispiel der schulischen Sozialisation.- 4.1 Funktionen schulischer Ausbildung.- 4.1.1 Kurzer historischer Abriß.- 4.1.2 Das Selektionsprinzip.- 4.2 Durchsetzung der Selektion im Unterricht.- 4.3 Bewertung der Leistung und Motivation.- 4.3.1 Lernen und Erfolg/Mißerfolg.- 4.3.2 Lernen und Anspruchsniveausetzung.- 4.3.3 Lernen und Selbstbewertung.- 4.3.4 Einordnung der Erfolgs- und Mißerfolgsmotivation in bezug auf die Leistungsfähigkeit.- 4.4 Das Interesse am Lernen.- 4.4.1 Definition des Interesses in der Leistungsmotivationsforschung.- 4.4.2 Lernen und Interessenentwicklung.- 4.4.3 Schulische Leistung und Interesse.- 4.4.4 Leistungsbewertung und Interesse.- 4.4.5 Die Bedeutung der Leistungsfähigkeit für die sozialen Beziehungen in der Schule.- 4.4.6 Auswirkungen des Leistungsprinzips auf die Fremd- und Selbsteinschätzung der Schüler.- 4.4.7 Exkurs: Auswirkungen der Leistungsdifferenzierung in der Schule.- 4.4.8 Inhaltliches Interesse vs. Gleichgültigkeit: Einordnung der Erfolgs- und Mißerfolgsmotivation.- 5. Schlußbemerkungen.- 6. Pädagogische Konsequenzen.- 7. Zusammenfassung.

Das könnte Ihnen auch gefallen …