Der Schlüssel zur Zeit – Simone de Beauvoirs ‘Die Mandarins von Paris’

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ISBN: 3640720547
ISBN 13: 9783640720545
Autor: Beyer, Franziska
Verlag: GRIN Verlag
Umfang: 24 S.
Erscheinungsdatum: 12.10.2010
Auflage: 1/2010
Format: 0.3 x 21 x 14.8
Gewicht: 51 g
Produktform: Kartoniert
Einband: KT
Artikelnummer: 1041136 Kategorie:

Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Philosophie - Sonstiges, Note: 1,5, Staatliche Hochschule für Gestaltung Karlsruhe (Institut für Philosophie und Ästhetik), Veranstaltung: Seminar Das schwache, das andere, das befreite Geschlecht - Existenzialismus und Emanzipation - Simone de Beauvoir, Sprache: Deutsch, Abstract: Vom Juni 1940 bis August 1944 lebten die Pariser Bürger unter der Besatzung Nazi-Deutschlands. Eine lange Fastenzeit für Simone de Beauvoir, Jean-Paul Sartre und ihren Freundeskreis von Künstlern, Autoren und Kämpfern der Resistance. Die während der Gefechte erlebte Eintracht und Solidarität der Kämpfer verschiedenster politischer Auffassungen muss Sartre und Beauvoir wie ein Versprechen eines neuen (politischen) Aufbruchs erschienen sein. Doch wie viele Andere erlebten auch sie bald nach der Befreiung Paris, dass die neue Freiheit durchaus mit Widersprüchen und individuellen Zwängen durchsetzt war. Die zuvor erlebte Einigkeit schlug bereits nach wenigen Tagen um in politische Zersplitterung; und Frankreich fand sich bald in der Zwickmühle, sich im Rahmen des Wiederaufbaus einer der zwei Supermächte - den kapitalistischen USA oder der kommunistischen UdSSR - anzuschließen. Die Amerikanische Unterstützung mochte Frankreich näher an die Vereinigten Staaten gerückt haben, doch für viele Intellektuelle blieb die Sowjetunion Sinnbild einer wahrhaft befreiten Zukunft. Simone de Beauvoirs 1954 bei Gallimard erschienener Roman Les Mandarins (Die Mandarins von Paris) zeichnet die chaotischen Jahre direkt nach der Befreiung (1944-48) nach und wurde noch im Jahr seiner Veröffentlichung mit dem begehrten Prix Goncourt ausgezeichnet. Mit fast 800 Seiten ist Les Mandarins vielleicht der längste und komplexeste Roman von Beauvoir, die das elf Jahre nach ihrem Erstlingswerk Le inviteé (Sie kam und Sie blieb)2 und fünf Jahre nach Le Deuxième Sexe (Das Andere Geschlecht) erschienene Buch als ihren persönlichen Favoriten beschrieb. Das aktuelle Taschenbuch in deutscher Sprache erschien bei Rowohlt und ist bereits zum 37. Mal aufgelegt. Simone de Beauvoir schrieb gut vier Jahre an den Mandarins. Da die Nachkriegsjahre für sie geprägt von theoretisch-moralischen Werken waren, überrascht es nicht, in den handelnden Figuren einige Ideen aus Essays wie Pour une morale de l`ambiguité (Für eine Moral der Doppelsinnigkeit) oder dem Anderen Geschlecht anzutreffen. Nachdem Beauvoir bereits 1951 die erste Fassung abgeschlossen hatte, überarbeitete sie das Buch gemäß Sartres Korrektur und nach einigen privaten und politischen Veränderungen weitere zwei Jahre.

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