Das Denken der Banalität

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Überschreitung als Ereignis bei Martin Heidegger und Gilles Deleuze, Contemporary Perspectives in European Philosophy / Zeitgenössische Perspektiven europäischer Philosophie 3

ISBN: 3770568117
ISBN 13: 9783770568116
Autor: Schindler, Jan Ferdinand
Verlag: Brill Fink, Wilhelm
Umfang: XXII, 253 S., 1 farbige Zeichng., 1 Illustr.
Erscheinungsdatum: 12.04.2024
Auflage: 1/2024
Format: 2.3 x 24.2 x 16.4
Gewicht: 588 g
Produktform: Gebunden/Hardback
Einband: Gebunden
Artikelnummer: 1412425 Kategorie:

Beschreibung

Ziel des Buches ist es, das Individuum zu sprengen. Jedes Individuum muss dem Anspruch nachgeben, sich zu definieren. Dadurch aber erstarrt es im Dinghaften und mit ihm auch das Denken: reproduzierbares Wissen und das Verlangen nach durchgängiger Verständlichkeit - kurz: die Banalität - obsiegen. Gilles Deleuze und Martin Heidegger relativieren den pessimistischen Charakter dieses Gedankens, indem sie in der Banalität eine Zweideutigkeit ausmachen: Die Banalität ist nicht nur lähmend, sie kann auch produktiv werden und zwar dort, wo sie unerträglich wird. An diesem Punkt nämlich zwingt sie uns zu einer Überschreitung ins Ungewisse und erst dann wird das Denken geboren. Da nun jedes Individuum von seiner Geschichte abhängt und umgekehrt, siegt auch in der Geschichte die Banalität. Es fragt sich also im größeren Maßstab: Ist heute der geschichtliche Augenblick gekommen, das Individuum zu sprengen? Womöglich. In jedem Fall gilt: In der Zweideutigkeit liegt die Sprengkraft geborgen.

Autorenporträt

Jan Ferdinand Schindler, geb. Schmidt, studierte Philosophie und Französische Philologie an der Freien Universität Berlin und promovierte in Philosophie an der Universität der Künste Berlin. Zurzeit arbeitet er als Gymnasiallehrer in Berlin.

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